Wer bereits tief in der Burnout-Spirale steckt, kommt nur noch durch professionelle Hilfe raus. Am Anfang jedoch helfen meist noch leicht umzusetzende Tipps.
Aller Anfang ist bekanntlich schwer, und wenn gute Vorsätze nicht bald in die Tat umgesetzt werden, läuft man Gefahr, dass Betroffene im Alltag untergehen. Deshalb sind folgende zehn leicht umzusetzende Tipps sinnvoll, die Betroffene bei ihrem Vorhaben, ihr Burnout zu bewältigen, stabilisieren und unterstützen können. Setzen sie diese Tipps bewusst um, kann eine Veränderung zum Besseren relativ schnell eintreten, was ihre Bemühungen positiv verstärken wird.
Erster Tipp: Achten Sie auf genügend Schlaf
…denn ein ausgeruhter Körper und Geist kann Belastungen besser verarbeiten. Leiden Sie unter Schlafstörungen, richten Sie sich bestimmte Schlafrituale ein: Gehen Sie jeden Tag etwa zur selben Zeit ins Bett und stellen Sie sich den Wecker immer auf dieselbe Zeit. Verbannen Sie den Fernseher aus Ihrem Schlafzimmer und schalten Sie sonstige Störquellen ab. Auch regelmäßiger Alkoholgenuss kann langfristig den Schlaf stören. Verzichten Sie eine Zeit lang, zum Beispiel sechs Wochen, völlig auf Alkohol und beobachten Sie, ob anschließend eine Besserung eintritt.
Zweiter Tipp: Erst den Schreibtisch aufräumen, dann den Kopf
Das klingt simpel, ist aber wirkungsvoll: Planen Sie Ihren Arbeitstag. Richten Sie beispielsweise feste Zeiten für das Lesen und Bearbeiten von Mails ein, sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Zeit für konzentriertes Arbeiten haben und dass Sie in dieser Zeit nicht gestört werden. Ein halber Tag sollte deshalb möglichst frei von Terminen bleiben.
Dritter Tipp: Machen Sie bewusst Pause!
Schalten Sie Ihr Handy aus, rufen Sie keine Mails ab, legen Sie sich keine Strategie für Ihr nächstes Meeting zurecht. Ein kurzes Innehalten erfrischt, regeneriert und hilft dabei Druck abzubauen.
Vierter Tipp: Unterscheiden Sie Wichtiges von Unwichtigem
…und lernen Sie, sofern möglich, Aufgaben zu delegieren. Sie müssen sich am Anfang ganz genau bei der Arbeit „beobachten“. Überlegen Sie bei jedem Arbeitsschritt: Ist das, was ich gerade tue, sinnvoll und tue ich es zum geeigneten Zeitpunkt?
Fünfter Tipp: Sagen Sie deutlich Ihre Meinung
Machen Sie klar, was Sie möchten und was nicht! Dazu müssen Sie natürlich zunächst einmal selber wissen, was Sie wollen. Klingt selbstverständlich. Ist es aber nicht.
Aus dem Alltagstrott ausbrechen
Sechster Tipp: Reservieren Sie zwei bis drei feste Abende pro Woche
…die Sie Ihrem Partner oder Ihren Freunden widmen. Die Arbeit ist in dieser Zeit tabu!
Siebter Tipp: Nehmen Sie sich die Zeit für Entspannung und Ausgleich
Spaziergänge, Musikhören, Meditation, Sport, autogenes Training – probieren Sie aus, mit welchen Methoden Sie am besten relaxen können.
Achter Tipp: Ernähren Sie sich gesund
Essen Sie viel Obst und Gemüse, wenig Fleisch. Trinken Sie Kaffee und Alkohol nur in Maßen und lassen Sie von Zigaretten am besten ganz die Finger. Sie müssen nicht wie ein Asket leben, die eine oder andere Sünde dürfen Sie sich ruhig gönnen. Dennoch sollten Sie versuchen, Ihre Ernährungsgewohnheiten eher auf Broccoli auszurichten als auf Bauchspeck.
Neunter Tipp: Machen Sie sich Ihre Erfolge bewusst
Häufig bekommen wir für unsere Arbeit überhaupt kein Feedback. Und falls doch: Offenbar ist es viel naheliegender, Kritik zu äußern, als ein Lob auszusprechen. Loben Sie sich selbst! Dokumentieren Sie für sich die Erfolge eines Tages, auch wenn es „Kleinigkeiten“ sein mögen. Ein Telefonat, bei dem Sie jemandem weiterhelfen konnten, eine Besprechung, bei der Sie Ihre Ideen einbringen konnten, eine Aufgabe, die Sie besonders effektiv gelöst haben – all dies können Sie zu Ihrer Erfolgsbilanz zählen.
Zehnter Tipp: Probieren Sie Neues!
Sie waren noch nie in der Oper? Sie haben noch nie eine Leinwand bemalt? Sie waren noch nie Segeln? Sie haben noch nie einen Tontopf getöpfert? Dann machen Sie es! Brechen Sie aus Ihrem Alltagstrott heraus und feiern Sie jede Woche eine Premiere in Ihrem Leben. Lassen Sie Ihre Phantasie schweifen, auch verrückte Ideen sind erlaubt.