Viele Unternehmen rufen ihre Beschäftigten allmählich aus dem Home-Office zurück. Vielen Mitarbeitenden aber fällt die Rückkehr in die Präsenz schwer.
Mobiles Arbeiten und Home-Office sind selbstverständlich geworden. Demnach werben immer mehr Unternehmen offensiv damit. Eine neue Untersuchung des ifo-Instituts, über welche die Wirtschaftswoche berichtet, hat nun analysiert, wo auch weiterhin verstärkt aus dem Home-Office gearbeitet wird.
Seit dem Beginn der Corona-Pandemie ist der Anteil der Beschäftigten in Deutschland im Home-Office nicht mehr unter 20 Prozent gesunken. Ein erstaunlich hoher Wert, denn vor der Pandemie gab es die offensive Werbung für das Arbeiten im Home-Office gerade einmal in 3,3 Prozent der ausgewerteten Stellenanzeigen. Dabei waren schon damals gut 56 Prozent der Jobs so angelegt, dass sie prinzipiell auch von zu Hause aus erledigt werden konnten. Die kollektive Erfahrung des Lockdown hat anscheinend das negative Image des Home-Office abgebaut.
“Die absoluten Home-Office-Hochburgen liegen derweil allesamt im Westen”
Mittlerweile werden gut 12 Prozent aller Jobs mit der expliziten Option angeboten, sie auch von zu Hause aus erledigen zu können, so die Wirtschaftswoche. Allerdings gibt es regionale Unterschiede: Im ländlichen Raum und in weniger attraktiven Regionen wie etwa im strukturschwachen Ostdeutschland wird mehr Home-Office angeboten. “Die absoluten Home-Office-Hochburgen liegen derweil allesamt im Westen”, so die Wirtschaftswoche. Das aber hat wohl eher mit dem Angebot der Großstädte zu tun, in denen nun einmal sehr viele Unternehmen angesiedelt sind. Den höchsten Anteil an Jobs im Home-Office bieten München, Köln und Bonn (17 und jeweils 16 Prozent). Überraschend sind dabei zwei Ausreißer, denn laut der Analyse gibt es bundesweit die meisten Heimarbeitsstellen im niedersächsischen Landkreis Gifhorn. Hier werden 21 Prozent der Jobs mit Home-Office-Möglichkeit beworben.