Die Berufswahl bleibt traditionell

Frau hängt Kopfüber in Waschmaschinentrommel

Auch im neuen Ausbildungsjahr haben Frauen wieder vor allem traditionelle Frauenberufe ergriffen. Das stellt das Statistische Bundesamt fest.

Demnach bleibt die Berufswahl von jungen Menschen weiterhin von traditionellen Geschlechterklischees geprägt. Schaut man sich die Rangfolge der beliebtesten Berufe unter den etwas mehr als eine halbe Millionen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern an, zeigt sich eine erstaunlich Beschränkung. Zwar  gibt es hunderte von Berufen, tatsächlich wählen vor allem Mädchen und Frauen aus einem viel begrenzteren Spektrum als die Männer.

Bei den Männern ist das Bild etwas differenzierter

Auf den oberen Plätzen rangieren bei den Frauen weiterhin: Verkäuferin, Medizinische Fachangestellte oder Bürokauffrau. Bei den Männern ist das Bild etwas differenzierter – viele wählen allerdings auch eher traditionell und werden Kfz-Mechantroniker oder Informatiker.

2017, so stellt das Statistische Bundesamt fest, wählen fast 40 Prozent der Frauen aus den beliebtesten fünf Frauenberufen. Mehr als jede Zehnte wählte einen  der erwähnten Berufe. Bei den Männern hingegen entschieden sich nur acht Prozent für eine Ausbildung zum Kfz-Mechantroniker, neun Prozent wollten Fachinformatiker werden.

Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.