Die Frauenquote kommt!

Schattenspiele mit Menschen vor Skylines

Endlich! In dieser Woche hat die Politik ihr Versprechen ernst gemacht: Bei den Koalitionsverhandlungen haben sich Union und SPD auf eine gesetzliche Frauenquote für die Aufsichtsräte der börsennotierten Unternehmen hierzulande geeinigt.

Bis 2016 soll demnach ein Drittel der Posten in den Kontrollgremien der Wirtschaft mit Frauen besetzt sein. Das ist zwar kein wirklich hohes Ziel – der Frauenanteil in den Aufsichtsräten war zuletzt unter öffentlichen Druck auf knapp 22 Prozent gestiegen –, auch sind die Vorstände von der Quote weiter ausgenommen. Aber was zählt ist das politische Signal: Die Politik nimmt Gleichberechtigung ernst.

Frauenquote von 40 Prozent bis 2020 für Aufsichtsräte

Eine gesetzliche Quote zeigt: Diese Gesellschaft verpflichtet sich dazu, Männern und Frauen die gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Und Brüssel zieht gleich nach: Die EU-Kommission folgt dem Vorschlag von Kommissarin Viviane Reding und hat die Quote von 40 Prozent bis 2020 für die Aufsichtsräte beschlossen.

Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.