Digitalbranche leidet unter Corona-Krise

Eine in der Nacht beleuchtete Bürofassade

Zwar profitieren viele Menschen in der Digitalbranche von der Pandemie – dennoch trübt sich auch hier das Geschäftsklima ein.

Das zeigt der Digitalindex des Branchenverbandes Bitkom und des Münchner Ifo-Instituts für März, der von 24,6 auf 0,6 Punkte zurück ging. Das ist der niedrigste Wert seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009, wie der Verband mitteilte.

Es gibt aber einen Unterschied: Die Unternehmen der IT- und Telekom-Branche beurteilen ihre konjunkturellen Perspektiven um einiges besser als der Rest der Wirtschaft. Aber auch hier gehen Aufträge zurück, weil letztlich viele Unternehmen Ausgaben und Investitionen zurückziehen.

In der Krise steckt auch eine Chance

Eine Mehrheit der Unternehmen der Branche rechnet für die kommenden sechs Monate mit einer weiteren Verschlechterung. Das Barometer für die Geschäfterwartungen fiel um 30,9 auf minus 18,4 Punkt – der stärkste Rückgang innerhalb eines Monats seit der erstmaligen Erhebung im Jahr 2006. Zugleich sind die Schutzmaßnahmen infolge der Pandemie auch ein Grund, die Digitalisierung in allen Bereichen voranzutreiben.

Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.