Eine neue Untersuchung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes wirft ein schockierendes Licht auf die Praktiken innerhalb der deutschen Polizei.
- Antidiskriminierungsstelle schlägt Alarm: Offene Diskriminierung nimmt zu
- Vorurteile belasten Menschen in der Lebensmitte
- Im Fokus: Fehlverhalten
Diskriminierung auch innerhalb der Polizei
Innerhalb der Polizei selbst erleben homo- und transsexuelle Mitarbeitende, chronisch Kranke, ältere Personen und Menschen mit Behinderung Benachteiligung. Es fehlt an passenden Einsatzmöglichkeiten und ausreichender Unterstützung. Die Forschenden fanden in allen untersuchten Bereichen Diskriminierungsrisiken. Zudem bestehen erhebliche Forschungslücken, etwa im Umgang mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen.
Die Studie empfiehlt, Polizeikräfte stärker für Diskriminierung zu sensibilisieren und besser zu schulen. Sie fordert den Ausbau von Beschwerde- und Ombudsstellen sowie die verpflichtende Erfassung von Diskriminierungsvorfällen. Ferda Ataman, Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, verlangt gesetzliche Änderungen, um staatliche Diskriminierung wirksamer zu verhindern. Sie plädiert für eine Stärkung des Amts des Polizeibeauftragten des Bundes und die Einrichtung entsprechender Stellen in allen Bundesländern.