Der Fachkräftemangel zwingt Unternehmen zu neuen Strategien: Trotz stagnierender Produktionserwartungen plant jeder achte Betrieb, mehr Personal einzustellen.
Das geht aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über die zuerst die Rheinische Post berichtete. Das Institut befragte fast 2.000 Unternehmen in Deutschland im Rahmen seiner Frühjahrs-Konjunkturumfrage. Dabei zeigte sich, dass die Fachkräftesicherung bei der Personalplanung dieser Betriebe wichtiger ist als die Anpassung an die Geschäftserwartungen.
- Unzufrieden nach kurzer Zeit
- Homeoffice als Lockmittel
- Karrieregitter statt klassische Karriereleiter
“Die Betriebe wissen, dass der Renteneintritt der Babyboomer den Fachkräftemangel verstärken kann”
Früher passten Unternehmen ihre Beschäftigung stärker an den Konjunkturverlauf an, zitiert das Blatt aus der IW-Studie. 84 Prozent der Firmen mit stagnierenden Produktions-, aber steigenden Beschäftigungserwartungen nannten die Fachkräftesicherung als Grund. 90 Prozent dieser Firmen betonten die Bedeutung von Wiederbesetzungen nach Rentenabgängen. “Die Betriebe wissen, dass der Renteneintritt der Babyboomer den Fachkräftemangel verstärken kann”, hieß es weiter. Für ein stabiles Arbeitsvolumen seien Reformen für eine längere Lebensarbeitszeit, einen höheren Erwerbsumfang von Zweitverdienern und mehr qualifizierte Zuwanderung nötig.