Frauen in Deutschland zeigen Unternehmergeist

Strümpfe mit dem Aufdruck Girls Rule

Generation Z auf dem Vormarsch: Junge deutsche Frauen zeigen sich als unternehmungslustigste Gründerinnen, doch Finanzfragen und fehlende Netzwerke bremsen den Start.

Der Nachwuchs an Unternehmerinnen steht bereit: Frauen der Generation Z, geboren nach 1995, sehen sich am häufigsten als Unternehmerinnen (30 Prozent), gefolgt von Millennials (21 Prozent), Gen X (13 Prozent) und Babyboomern (11 Prozent). Junge deutsche Frauen sind unternehmenslustiger als der europäische Durchschnitt, wo ältere Frauen der Gen X (30 Prozent) und Millennials (31 Prozent) dominieren.

Frauen gründen am häufigsten im Online-Handel (14 Prozent), in der Kinderbetreuung (12 Prozent), in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie (10 Prozent) und in der Kosmetikbranche (10 Prozent). Nur 3 Prozent planen ein IT-Unternehmen.

Hürden für Gründerinnen: Wissen, Kapital, Risiko

Irrtümer und Mythen rund ums ArbeitsrechtNur jede siebte Frau fühlt sich in Finanzfragen sicher (14 Prozent), bei Männern ist es jeder fünfte (22 Prozent). Deutschland liegt hier unter dem europäischen Durchschnitt (30 Prozent bei Männern, 21 Prozent bei Frauen).

Dieses geringe Selbstvertrauen in Finanzthemen bremst den Gründermut. Die größten Hindernisse sind die Angst vor dem Scheitern (37 Prozent), fehlende finanzielle Mittel (35 Prozent) und mangelnde Erfahrung (30 Prozent). Nach der Gründung sehen ein Drittel der Frauen die Finanzierung als größte Herausforderung. Drei von zehn Frauen vermissen ein Netzwerk anderer Unternehmerinnen und wissen nicht, wie sie einen Businessplan erstellen sollen.

“Deutschland braucht mehr Unternehmergeist. Mut und gute Ideen von Gründerinnen und Gründern treiben unsere Wirtschaft an. Die neue Bundesregierung hat nun die Chance, ein Umfeld zu schaffen, in dem Entrepreneure auch wirklich erfolgreich sein können. Mastercard setzt sich für den Aufbau einer integrativen digitalen Wirtschaft ein, in der kleine Unternehmen mit den Lösungen und der Unterstützung ausgestattet werden, die sie für Wachstum und Erfolg benötigen”, sagt Dr. Peter Robejsek, Geschäftsführer von Mastercard in Deutschland.

Keine Einzelgängerinnen: Partner geben Sicherheit

Ein Geschäftspartner hilft Frauen, Hindernisse zu überwinden und selbstbewusster zu werden. 24 Prozent der Befragten sehen das so, bei der Generation Z sind es 30 Prozent. Auch Trainings für Businesspläne (21 Prozent) und zugängliche Zuschüsse (20 Prozent) wären hilfreich.

Früh übt sich: Wenn Schulen und Universitäten Unternehmertun als Karrieremöglichkeit zeigen, fördert das Gründung. Das sagen 12 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer in Deutschland. Jede fünfte Frau wünscht sich eine bessere Ausbildung in unternehmerischen Fähigkeiten. Soziale Medien vermitteln Finanzwissen besser als Schulen, meinen 79 Prozent der Befragten.


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Die zuversichtlichsten Unternehmerinnen Europas kommen aus Deutschland

Deutsche Unternehmerinnen blicken optimistisch auf ihr Geschäfts: 71 Prozent erwarten in den nächsten fünf Jahren Umsatzwachstum. Die Hälfte rechnet mit bis zu 20 Prozent Wachstum, deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 32 Prozent . Nur jede zehnte erwartet einen Rückgang.

Mastercard unterstützt weltweit Unternehmer:innen. Seit 2020 hat Mastercard über 50 Millionen Kleinunternehmen, darunter 37 Millionen Unternehmerinnen, mit Lösungen versorgt. Der Strive EU Innovationsfond fördert innovative kleine Unternehmen in der EU. Zu den geförderten Start-ups gehört tilt aus Berlin, das Banken bei Klimastrategien für Kreditportfolios unterstützt. “Dank des Mastercard Strive EU-Programms kann tilt für 18 Monate seine gesamte Energie darauf konzentrieren, aus einem Forschungsprojekt von Theia Finance Labs eine marktreife kommerzielle Lösung für kleine Unternehmen zu machen. Wir freuen uns sehr, mit dem Expertennetzwerk von Mastercard Strive zusammenzuarbeiten, um unsere Markteinführungsstrategie zu optimieren”, sagt Anne Schönauer, Mitbegründerin von tilt.

Die Studie wurde von Mastercard in Auftrag gegeben und von Opinium durchgeführt. Zwischen 16. Dezember 2024 und 3. Januar 2025 fand eine Online-Umfrage in 41 Ländern statt. Sie umfasste 42.500 Befragte, darunter 4.300 Unternehmer:innen. In Europa wurden 21.000 Personen befragt, davon 2.000 in Deutschland.

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