KI: Experten warnen vor Überregulierung

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Die generative KI könnte der deutschen Wirtschaft zukünftig bis zu 330 Milliarden Euro einbringen. Vorausgesetzt, eine übermäßige Regulierung macht mögliche Produktivitätsgewinne nicht zunichte.

Davon geht die von Google beauftragte Studie des IW Consult, einer Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, aus – vorausgesetzt, mehr als die Hälfte aller Unternehmen wenden solche Technologien an. Denn generative KI ermöglicht die Erstellung neuer Inhalte, von Texten bis hin zu Videos oder Musik. Ein Schlüsselmoment in dieser Technologie war dabei die Einführung des Chatbots ChatGPT durch OpenAI im November 2022.

KI kann Rückgang der Arbeitskräfte ausgleichen

Cover für Überall, nur nicht im BüroDas Potenzial von KI für die Wirtschaft in Deutschland liegt laut der Studie insbesondere in der effizienteren Nutzung von Ressourcen. So wird geschätzt, dass Mitarbeitende durch den Einsatz dieser Technologie im Durchschnitt jährlich 100 Stunden einsparen, die sie für produktivere Aufgaben nutzen könnten. Die IW-Forscherinnen und -Forscher gehen davon aus, dass KI dabei helfen kann, den Rückgang der Arbeitskräfte auszugleichen – vor allem, weil immer mehr Menschen in Rente gehen.

Die Studienbasis bilden Umfragen unter 2.068 Unternehmen und 1.012 Einzelpersonen in Deutschland. Hochgerechnet verwenden bereits etwa 17 Prozent aller deutschen Unternehmen KI. „Generative KI könnte einen zusätzlichen Beitrag von 330 Milliarden Euro leisten“, sagt Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft. Dabei betont er die Bedeutung von KI für die Produktivität und warnt vor übermäßiger Regulierung, die mögliche Produktivitätsgewinne zunichte machen könnte.

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Tina Groll

Tina Groll, SPIEGEL-Bestsellerautorin und Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft, konzentriert sich als Autorin von WIR SIND DER WANDEL auf Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren” aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat und Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union.