Kolleginnen und Kollegen sind wichtig – vor allem auch für das psychische Wohlbefinden. Warum das Miteinander im Büro immer wichtiger wird und wie man es fördert.
Mit den Kolleginnen und Kollegen verbringen wir sehr viel Zeit – oft sogar mehr als mit Partner und Kindern. Daher haben die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, einen erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Eine Studie hat untersucht, wie groß dieser Einfluss ist und was man tun kann, um die Bindungen mit den Kolleginnen und Kollegen positiv zu stärken.
Immerhin: Immer mehr Unternehmen entdecken, dass im Miteinander im Büro viel Potential steckt: Teams, die vertrauensvoll zusammenarbeit, sich gegenseitig mit Respekt und Wertschätzung begegnen, haben im Schnitt eine bessere Fehlerkultur, sind toleranter im Umgang miteinander, sind kreativer und leistungsbereiter. Natürlich gibt es auch in solchen Teams Konflikte und kommt es vor, dass sich Menschen weniger sympathisch sind. Aber echtes Mobbing (und lange Ausfallzeiten infolge von psychischen Erkrankungen) kommt viel seltener vor.
Das interne Netzwerken fördern
Einer Studie der Justus-Liebig-Universität in Gießen (JLU) zeigt, dass besonders ältere Beschäftigte vom positiven sozialen Kontakt zu ihren Kolleginnen und Kollegen profitieren: Die Motivation verbessere sich, der Zusammenhalt ebenso und so würden sich die Teams stärker untereinander unterstützen.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Arbeitgeber mit gezielten Trainings den Zusammenhalt unter den Mitarbeitenden stärken sollten. Einen positiven Effekt haben auch Mentoringprogramme sowie Events, die das Gemeinschaftsgefühl stärken wie etwa ein Teamtag oder ein teambildendes Wochenende mindestens einmal im Jahr. Wichtig seien auch Aufmerksamkeiten, zu besonderen Anlässen. Es sollte Teil der Untenehmenskultur sein, dass den Mitarbeitenden zum Geburtstag oder einem besonderen Lebensereignis gratuliert wird. Das ist ein wichtiges Zeichen von Wertschätzung. Führungskräfte tun daher gut daran, auf das Networking innerhalb des Teams zu achten. Dieses sei mindestens so wichtig wie das Netzwerken mit Geschäftspartnerinnen oder Kunden nach außen.