Jobsuchende: Mehr als ein Viertel wegen Kündigung unter Druck

Mehrere Personen gehen an Hauswand vorbei

Eine aktuelle Umfrage zeigt: 28 Prozent der dringend Jobsuchenden verloren ihre Stelle durch Kündigung. Trotzdem blicken sie optimistisch in die Zukunft.

Knapp ein Viertel aller Befragten sucht unter Zeitdruck. Hauptmotive sind bessere Karrierechancen, Entwicklungsmöglichkeiten und flexible Arbeitszeiten. Fast jede:r Zweite erwägt einen Branchenwechsel für mehr Arbeitsplatzsicherheit. Das ergab eine Hokify-Umfrage unter 1.500 Jobsuchenden.

Ein Viertel sucht dringend

Knapp ein Viertel der Befragten sucht dringend einen Job. Mehr als ein Drittel nennt persönliche Veränderungen als Grund, 28 Prozent die Kündigung durch den Arbeitgeber. 21 Prozent verdienen zu wenig, 12 Prozent sind extrem unzufrieden. Weitere 70 Prozent suchen aktiv, aber nicht dringend. Ein Drittel wünscht sich bessere Karrierechancen, 23 Prozent flexible Arbeitszeiten, 16 Prozent nach ein höheres Gehalt.

„Insolvenzen, Einsparungen und Stellenabbau führen aktuell zu mehr Jobsuchenden – das ist für Unternehmen aber auch eine echte Chance, offene Positionen zu besetzen und neue Talente zu gewinnen. Dafür braucht es den Willen und Mut, auch in herausfordernden Zeiten aktiv auf Kandidat:innen zuzugehen.“ kommentiert Hokify-CEO Jutta Perfahl-Strilk.

Acht von zehn sind optimistisch

Trotz angespannter Stimmung in vielen Unternehmen sind Jobsuchende zuversichtlich: Acht von zehn blicken positiv in ihre berufliche Zukunft, besonders in den Bereichen IT, Gesundheit, Soziales, Gastronomie und Hotellerie. 41 Prozent der aktiv Suchenden sind motiviert für neue Herausforderungen, 40 Prozent zuversichtlich, bald die richtige Stelle zu finden.

„Es zeigt sich, dass viele Menschen trotz der schwierigen Zeiten ihre Chancen nutzen und optimistisch in die Zukunft blicken. Diese Haltung ist entscheidend, um in der Jobsuche erfolgreich zu sein – und zeigt, wie groß die Bereitschaft ist, auch in unsicheren Bedingungen Veränderungen aktiv anzugehen.“ so Perfahl-Strilka.


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Berufswechsel als Chance

Für sieben von zehn Jobsuchenden ist Stabilität wichtig. Die Hälfte erwägt einen Berufswechsel für mehr Sicherheit, etwa in einer anderen Branche.  Im Bereich Büro und Verwaltung ist der Anteil mit 60 Prozent überdurchschnittlich hoch, im Bereich Gesundheit und Soziales nur knapp ein Drittel. Krisensichere „Do-it-Jobs“ in Pflege, Logistik, Handel oder Handwerk gelten als systemrelevant und leiden unter Fachkräftemangel.

„Do-it-Jobs sind das Rückgrat unserer Gesellschaft – sie bleiben auch in Krisenzeiten unverzichtbar. Wer in diesen Berufen arbeitet, profitiert von hoher Arbeitsplatzsicherheit und langfristigen Perspektiven, gerade weil die Nachfrage nach Fachkräften hier besonders hoch ist.“ sagt Perfahl-Strilka.

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