Mehrheit der Deutschen wünscht sich hitzefrei

Thermometer mit über 40 Grad Celsius

Nach einer aktuellen forsa-Umfrage sind 77 Prozent der Befragten der Meinung, dass Beschäftigte die im Freien tätig sind, bei Temperaturen über 35 Grad hitzefrei bekommen sollten.

Hohe Außentemperaturen sind für den Körper eine große Belastung. Wer dazu noch einer körperlich anstrengenden Tätigkeit nachgeht, riskiert seine Gesundheit. Mögliche Auswirkungen von hohen Außentemperaturen auf die Gesundheit sind beispielsweise Hitzschlag, Dehydration, Atembeschwerden oder Herzerkrankungen. Es ist daher wichtig, wenn Arbeitgeber und Beschäftigte Maßnahmen ergreifen, um sich vor solchen Auswirkungen zu schützen.

Cover für Überall, nur nicht im BüroIn einer forsa-Umfrage, die im Auftrag von RTL Deutschland durchgeführt wurde, gaben aktuell 73 Prozent der Befragten an, dass sie im Alltag gut mit Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius zurechtkommen. Und nur 26 Prozent der Befragten bereiten solche Temperaturen größere Probleme. Bei den Erwerbstätigen gaben sogar 75 Prozent an, im Alltag gut mit Temperaturen über 30 Grad zurechtzukommen.

Gesetzliche Neuregelungen aufgrund höherer Temperaturen

Eine interessante Wendung in den Umfrageergebnissen betrifft die Haltung der Befragten zu einer möglichen Änderung gesetzlicher Regelungen aufgrund steigender Temperaturen. 37 Prozent glauben, dass Deutschland seine Gesetze anpassen sollte – um zum Beispiel Arbeitszeiten oder Öffnungszeiten zu verändern. 59 Prozent der Befragten, darunter auch 62 Prozent der Erwerbstätigen, halten dies jedoch nicht für erforderlich. Die 30-Jährigen (55 Prozent) und die “Grünen” (59 Prozent) hingegen befürworten eine gesetzliche Neuregelung aufgrund höherer Temperaturen.

Diese Umfrageergebnisse werfen wichtige Fragen auf, die das Arbeitsrecht und die Arbeitsbedingungen in Deutschland betreffen, insbesondere bezüglich der zunehmend häufiger auftretenden Hitzeperioden. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese Meinungen der Öffentlichkeit reagiert.

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Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.