Neuer Gehaltsreport schafft gehörig Transparenz

Leuchtschrift Win

Der neue Report von Stepstone und Gehalt.de schafft erstmals umfassende Transparenz. Selten wurden so viele Gehaltsdaten ausgewertet.

Das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland liegt bei 51.009 Euro, der Median bei 44.074 Euro pro Jahr. Eine erste Orientierungshilfe für viele, die vor einer Gehaltsverhandlung stehen und nicht wissen, wo sie sich orientieren sollen. Denn in Deutschland ist, anders als in vielen anderen Ländern, das Gehalt noch immer ein Tabuthema. Vielmehr herrscht in vielen Unternehmen gewollt Intransparenz über die Verdienststruktur.

Eine Gehaltsdatenbank mit entscheidenden Einflussfaktoren

Doch das könnte sich nun ändern, denn die beiden Plattformen Stepstone und Gehalt.de haben ihre regelmäßigen Gehaltserhebungen gebündelt – und damit eine grundlegende Datenbasis geschaffen für alle, die vor einer Gehaltsverhandlung stehen. Der neue Gehaltsreport ist quasi eine Gehaltsdatenbank, in der man nun nach Ort und Region, Berufsfeld, Branche, Berufserfahrung, Qualifikationsniveaus und Größe der Unternehmen recherchieren kann; alles entscheidende Einflussfaktoren für das Gehalt. Zudem listet die Datenbank erstmals auch den Gehaltsmedian auf. Der ist wichtig, denn der Median ist aussagekräfter als die bisher publizierten Durschnittsgrößen, die durch Gutverdiener statistisch verzerrt werden.

Der diesjährige Report zeigt auch, dass trotz der Corona-Krise die Gehälter in Deutschland weiter gestiegen sind. Am besten werden demnach Medizinerinnen und Mediziner bezahlt – 78.317 Euro beträgt das Gehalt von Ärztinnen und Ärzten im Median. Im Ranking stehen sie daher auch auf Platz eins. Den zweiten Platz belegen Beschäftigte im Vertrieb: Key Account-Managerinnen und -Manager bekommen im Schnitt über 62.300 Euro im Jahr. An dritter Stelle landen die Consultants mit ebenfalls mehr als 62.100 Euro Jahresgehalt.

Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.