Neun Prozent aller erwerbstätigen Männer gehen einer Teilzeitbeschäftigung nach. Das hat das Statistische Bundesamt ermittelt. Die wenigsten tun das allerdings wegen der Familie.
Das Statistische Bundesamt hatte ermittelt, wie viel Prozent der Männer im Alter zwischen 20 und 64 Jahren die Arbeitszeit reduziert hat. Leider bleibt der Anteil der Teilzeit-Männer weitgehend stabil niedrig. Zwar waren 1,8 Millionen Männer 2015 in Teilzeit beschäftigt – allerdings hat sich dieser Anteil seit 2012 kaum verändert. Im europäischen Vergleich kommt Deutschland damit auf den achten Platz.
Teilzeit bleibt Frauensache
Viel verbreiteter ist Teilzeitarbeit in den skandinavischen Ländern und den Niederlanden, wo schon mehr als jeder fünfte Mann die Arbeitszeit reduziert hat. (In den skandinavischen Ländern sind es zwölf Prozent.) Zum Vergleich: Die Teilzeitquote bei den Frauen bleibt sehr hoch. Bei den 20- bis 64-Jährigen hat jede zweite Frau keine Vollzeitstelle. Schaut man sich nur die Mütter unter ihnen an, dann liegt die Teilzeitquote mit fast 70 Prozent noch wesentlich höher.
Und während die Frauen ihre Arbeitszeit vor allem wegen der Familie reduzieren, spielt dieser Grund bei den Männern auch weiterhin fast keine Rolle. Die meisten Männer geben als wesentliche Gründe eine Aus- oder berufliche Fortbildung (24 Prozent) oder die fehlende Möglichkeit eines Vollzeitjobs (23 Prozent) an. Teilzeit gilt halt auch weiterhin als Karrieresackgasse. Und als Einbahnstraße in die Altersarmut – Probleme, die in Deutschland vor allem weiblich sind.