Produktiver durch Corona

Gruppe von Personen auf der Straße

Die Corona-Pandemie hat offenbar auch positive Folgen: Die Wirtschaft profitiert erheblich von neuen Arbeitsabläufen und -prozessen, was zu mehr Produktivität führt.

Grund dafür ist natürlich nicht die Corona-Pandemie, sondern die durch sie erzwungene Digitalisierung. Das erwarten jedenfalls Experten wie Robert Lehmann vom Ifo-Institut, der von einer durch die Digitalisierung angeschobene Produktivität von zwei bis vier Prozent ausgeht.

Auswirkungen sind nicht schnell messbar

Wir sind der Wandel-NewsletterDas Wachstum erfolge aber über mehrere Jahre und variiere je nach Wirtschaftszweig. Dennoch würde die Wirtschaft von neuen Arbeitsabläufen und -prozessen erheblich profitieren. Messbar seien die Auswirkungen für Ökonominnen und Ökonomen jedoch so schnell nicht. Bis die Effekte ökonomisch nachweisbar seien, dauert es in der Regel viele Monate. Zum Vergleich verweist der Ökonom auf die Digitialisierung zu Beginn der Nullerjahre. Damals sei der Anstieg erst Ende des Jahrzehnts gekommen. Diesmal dürfte es laut Lehmann eher schneller gehen.

Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.