So viel verdient Deutschland

Menschen auf Bahnsteig

Im Median verdienen die Deutschen 43.800 Euro. Ärztinnen und Ärzte sind dabei Deutschlands Spitzenverdienende, Beschäftigte im Hotel- und Gastgewerbe rangieren am Ende der Gehaltsskala.

Wie der Gehaltsreport 2023 der Plattform StepStone zeigt, liegt das Bruttomediangehalt deutscher Beschäftigter bei 43.800 Euro. Mit regionalen Unterschieden: So beträgt das Ost-West-Gefälle 15 Prozent. Und während Hamburg und Baden-Württemberg die Tabelle anführen, ist Sachsen-Anhalt Schlusslicht. Dabei ist auch der Gender Pay Gap weiter groß: Das Mediangehalt von Männern beläuft sich auf rund 46.000 Euro und das von Frauen auf rund 40.000 Euro, was einem Gender Pay Gap von 13,1 Prozent entspricht. Bereinigt beträgt die Entgeltlücke zwischen den Geschlechtern 6,8 Prozent.

Hochschulabschluss zahlt sich aus

Wir sind der Wandel-NewsletterAm besten verdienen Ärztinnen und Ärzte. Sie bekommen mit einem Bruttomediangehalt von 93.800 Euro mehr als doppelt so viel wie der Durchschnitt. Zu den Besserverdienenden zählen außerdem Unternehmensberaterinnen und -berater mit 54.000 Euro, Ingenieurinnen und Ingenieure mit 52.600 Euro und Beschäftigte in IT-Berufen (52.000 Euro). Viel verdienen auch Beschäftigte im Bankensektor (57.600 Euro) sowie in der Luft- und Raumfahrtindustrie (56.200 Euro). Mit einem Bruttomediangehalt von 54.800 Euro belegt die Pharmabranche den dritten Platz. Den Schluss bilden Handwerksbranche (37.500 Euro), die Land- und Forstwirtschaft, die Fischerei, der Gartenbau (36.100 Euro) sowie das Gastgewerbe (34.200 Euro).

Auch ein Universitäts- oder Hochschulabschluss zahlt sich aus: Akademikerinnen und Akademiker verdienen 58.600 Euro und damit rund 41 Prozent mehr als Beschäftigte ohne Studienabschluss (41.500 Euro). Und während Berufseinsteigende mit gut 35.000 Euro anfangen, steigt das Gehalt nach mehr als 11 Jahren auf 49.300 Euro.

Für den Report wertete StepStone mehr als 560.000 Daten aus einer der größten Gehaltsdatenbanken Deutschlands aus, die repräsentativ im Hinblick auf Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss und geographische Verteilung auf die Bundesländer sind.

Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.