Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zeigt alarmierende Ergebnisse: 80 Prozent der Befragten haben in den letzten zwei Jahren eine Zunahme von Stress und Belastungen am Arbeitsplatz festgestellt.
Erwerbstätige fühlen sich laut einer Umfrage zunehmend gestresst. “In den vergangenen beiden Jahren haben vier von fünf Befragten negative Veränderungen in ihrem Arbeitsalltag festgestellt”, berichtet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) basierend auf dem neuen “Barometer Arbeitswelt 2025”. Die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung befragte dafür im Februar und März 2.018 Erwerbstätige. Die Ergebnisse gelten als repräsentativ.
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Gleichzeitig sank die Zahl der Arbeits- und tödlichen Unfälle. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zählten 752.125 meldepflichtige Arbeitsunfälle – 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. 351 Menschen starben infolge eines Arbeitsunfalls, 30 weniger als im Vorjahr, so vorläufige Zahlen des Spitzenverbands.
Alles wird schneller
Jeder Zweite (51 Prozent) spürt laut der Erhebung steigenden Zeitdruck bei der Arbeit. 43 Prozent klagen über ein gereizteres Miteinander im Kollegenkreis. “Die rückläufigen Unfallzahlen sind eine gute Nachricht, aber nur ein Teil der Geschichte”, sagt DGUV-Hauptgeschäftsführer Stefan Hussy. Psychische Belastungen gewännen durch den demografischen Wandel und seine Folgen weiter an Bedeutung.
Viele Beschäftigte erleben ein angespannteres Arbeitsklima, das die Zusammenarbeit erschwert. Die DGUV mahnt, psychische Belastungen nicht zu unterschätzen. Arbeitgeber müssen handeln: Sie sollten das Arbeitsklima verbessern und Stress reduzieren, um die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeitenden zu schützen.