Wer sein Studium durchzieht, ist auch als Gründer erfolgreicher. Das zeigt eine neue Untersuchung.
Wirtschaftswissenschaftler der Universität Kassel hatten Daten aus Dänemark ausgewertet und dabei herausgefunden: Wer sein Studium abgebrochen hatte, gründete erfolgloser als Absolventen mit einem akademischen Titel. Das berichtet Wirtschaftspsychologie aktuell.
Die Forscher haben den Bericht zufolge das Einkommen der Gründer verglichen und stellten fest: Ohne Abschluss waren die Firmen im Schnitt kleiner und die Einkommen geringer. Allerdings machten sich die Abbrecher auch etwas häufiger als die Absolventen selbständig. Laut Wirtschaftspsychologie aktuell besteht hier ein Zusammenhang mit den Angeboten auf dem Arbeitsmarkt. Frei nach dem Motto: Als Alternative zur Arbeitslosigkeit gründen die Studienabbrecher lieber selbst ein Unternehmen.
Auf Beharrlichkeit kommt es an
Zumindest kann man vermuten, dass für den Erfolg als Unternehmerin oder als Unternehmer maßgeblich ist, wenn man in seiner Ausbildung die Erfahrung gemacht hat, ein wichtiges Projekt erfolgreich zu beenden. Insofern kann sich der Studienabschluss positiv auf das eigene Selbstwertgefühl auswirken. Denkbar ist auch, dass sich die Absolventen noch etwas besser vernetzen als die Abbrecher und somit zu erklären ist, dass sie über bessere Kontakte und möglicherweise auch mehr Kapital bei der Gründung verfügen. Auch kann eine Rolle spielen, dass Abbrecher weniger Beständigkeit haben oder weniger beharrlich ein Ziel verfolgen, auch wenn es schwierig ist – alles das sind aber Fähigkeiten, die erfolgreiche Gründer in der Regel mitbringen müssen.