Chefinnen-Anteil weltweit steigt

Frau mit Handy in der Hand

Gute Nachrichten: Weltweit steigt der Anteil weiblicher CEOs. Und Firmen, die mehr Frauen an der Spitze haben, sind auch wirtschaftlich erfolgreicher.

Das stellt der Diversity-Report der Credit Suisse fest. Die Studie hatte untersucht, wie sich der Frauenanteil in Führungspositionen (“Women in Senior Management”) entwickelt hatte, für den die Daten von mehr als 3.000 Unternehmen in über 40 Ländern ausgewertet worden waren. Besondere Beachtung fanden dabei die Positionen im Senior Management, nämlich CEOs, CFOs  Operations und Shared Services.

Demnach hatte sich der Diversity-Faktor besonders in den Kontrollgremien der Unternehmen verbesser. Internationale liegt der Frauenanteil in den Boards jetzt bei 12,7 Prozent (Ende 2013). 2010 waren es 9,6 Prozent gewesen. Freilich war der Zuwachs in solchen Ländern am größten, in denen es Quotengesetze für die börsennotierten Unternehmen gibt. Generell zeigt sich, dass kleinere Unternehmen generell weniger Frauen an der Spitze haben. Spannend ist auch, welche Positionen eher mit Frauen besetzt werden. Schon hierzulande zeigt sich die sogenannte vertikale Segmentation: Frauen übernehmen häufig den Personalbereich, aber weniger oft die Finanzen. Das ist auch international belegbar: Dem Report zufolge ist der Frauenanteil bei den CEOs am kleinsten, ein wenig höher bei den CFOs. Generell sind die Frauen weniger im operationalen Geschäft zu finden, schon stärker in den strategischen Bereichen und am meisten weltweit im HR-Bereich.

Allerdings gibt es auch Branchen und Märkte, die frauenaffiner sind. Alles, was zur New Economy zählt, hat im Schnitt mehr Frauen an der Spitze. Dagagen sind die traditionellen Branchen noch immer wenig divers.

Frauen an der Spitze zahlen sich aus

Und zahlen sich mehr Frauen an der Spitze denn jetzt aus? Die Studie ist hier eindeutig: Ja! So heißt es in der Studie: “Companies with more than one woman on the board have returned a compound 3.7% a year over those that have none since 2005. The excess return has moderated since our initial report. Over the last two and a half years, the excess return is a compound 2.0% a year. We find also that companies with higher female representation at the board level or in top managementexhibit higher returns on equity, higher valuations and also higher payout ratios.”

Also ich für meinen Teil habe hier keine Fragen mehr. Sie etwa?

Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.