Wenn auch nach der Pandemie verstärkt die Arbeit aus dem Home-Office möglich wäre, könnte das Klima davon profitieren. Das zeigt eine neue Studie des Beratungs- und Forschungsinstituts Borderstep.
Bisher ist der Effekt der Corona-Krise auf das Klima nur marginal, dennoch stecken immense Chancen auch für die Umwelt in den Auswirkungen der Pandemie: So könnten Millionen Tonnen Treibhausgase auch künftig eingespart werden, wenn weiterhin viele Menschen aus dem Home-Office arbeiten – und auf den Berufsverkehr zumindest mit dem eigenen Pkw weitgehend verzichten. Das hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD) festgestellt. Voraussetzung dafür sei, dass die Rahmenbedingungen für mobiles Arbeiten und nachhaltige Mobilität stimmten, erklärte der Verband bei der der Vorstellung einer Studie des Beratungs- und Forschungsinstituts Borderstep, nach der sich allein durch weniger Pendelverkehr rechnerisch 1,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen ließen. Die Studie unterstellte dabei, dass etwa gleich viele Menschen wie in der Pandemie tageweise im Home-Office arbeiteten und seltener pendelte, nahm aber dennoch einen Anstieg des Autoverkehrs generell an.
Nur Einsparpotenzial, wenn Menschen nicht weiter wegziehen
Das theoretische Sparpotenzial von 1,5 Millionen Tonnen könne indes schrumpfen, wenn Beschäftigte wegen der Zunahme von Heimarbeit weiter vom eigentlichen Arbeitsplatz weg zögen oder größere Wohnungen mieteten.
Der VCD forderte die Unternehmen in Deutschland auf, die technischen Voraussetzungen für Home-Office und mobile Arbeit stärker anzugehen, ihre Reiserichtlinien entsprechend anzupassen sowie Mobilitätspauschalen oder Diensträder als Alternative zum Dienstwagen einzuführen.