Ein neuer Online-Wegweiser, der von verschiedenen Universitäten entwickelt wurde, möchte dabei helfen, digitalen Stress in positive Energie umzuwandeln.
Vier Jahre haben verschiedene Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen mehrerer deutscher Universitäten an einem Online-Wegweiser geforscht. Ihr Ziel: digitalen Stress in positive Energie umwandeln. Beteiligt waren an dem Projekt die Fachbereiche Medizin, Informatik und Psychologie. Unterstützt durch eine Förderung in Höhe von 3,4 Millionen Euro durch den Freistaat Bayern wurde zudem das Konsortium “ForDigitHealth” ins Leben gerufen.
Die zentrale Erkenntnis der Studie: Es kommt darauf an, wie Menschen Stress wahrnehmen. Wenn Stress als Herausforderung und nicht als Belastung betrachtet wird, kann das sowohl die Leistungsfähigkeit als auch das allgemeine Wohlbefinden steigern. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu gehören eine solide Medienkompetenz sowie die Gewissheit, dass Unterstützung zur Verfügung steht, sei es durch Kolleginnen und Kollegen oder durch IT-Helpdesks, die bei Problemen helfen.
Das eigene Stresslevel regelmäßig überprüfen
Interessant ist dabei auch der gesundheitliche Aspekt: Die Forschenden betonen, dass anhaltender digitaler Stress Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen verursachen kann. Länger anhaltender Druck kann zu chronischen Entzündungsreaktionen im Körper führen.
Deshalb raten die Expertinnen und Experten, das eigene Stresslevel regelmäßig zu überprüfen. Möglichkeiten dazu bieten Medientagebücher oder Achtsamkeitsübungen. Entscheidend ist auch, sich Pausen zu gönnen. Statt den ganzen Tag vor dem Bildschirm zu verbringen, insbesondere im Homeoffice, sollten “Glücksmomente” wie ein entspannendes Bad oder eine Kaffeepause im Freien eingeplant werden. Dies kann dabei helfen, die Auswirkungen von digitalem Stress zu minimieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.