Wer etwas bewegen will, im Beruf und darüber hinaus, weiß nicht immer wie. Manchmal ist das gar nicht so einfach: Es fehlen Energie, Inspiration, eine Idee. Das Unternehmen, in dem wir arbeiten, stellt sich quer. Der Markt, in dem wir unser Produkt oder unseren Service anbieten, erdrückt uns.
Ein Gastbeitrag von Anja Förster und Peter Kreuz
Dabei fängt jede Veränderung klein an. Sie fängt bei jedem Einzelnen an. Ein Feuer beginnt mit einem Funken. Der Funke wird zur Flamme – zu einer Flamme, die für Veränderung brennt! Wir glauben an Menschen, die in ihrem Leben Spuren hinterlassen wollen. Und damit auch das Leben der anderen positiv verändern.
Wir können nur so gut werden, wie wir es selbst zulassen
Unsere Überzeugungen bestimmen die Obergrenze des Möglichen. Wer wir sind, hängt davon ab, welche Probleme wir zu überwinden versuchen und welche Ziele wir uns selbst setzen: Nelson Mandela, der gegen die Geißel der Apartheit kämpfte. Muhammad Yunus, der mit Mikrokrediten die Armut abschaffen will. Oder Larry Page und Sergey Brin, die mit ihrer Alphabet Holding im ganz großen Stil Wetten auf die Zukunft abschließen. Allesamt vollkommen unterschiedliche Persönlichkeiten mit vollkommen unterschiedlichen Lebenswegen und ebenso unterschiedlichen Zielsetzungen, die dennoch eine Sache gemeinsam haben: Den Anspruch an sich selbst, groß zu denken und die eigenen Ziele möglichst hoch zu hängen. Das ist es, was den Unterschied macht für jeden einzelnen von uns, für Teams, Unternehmen ebenso wie für Gesellschaften.
Lassen Sie den Dingen ihre Poesie
Alles, was auf Hochglanz poliert ist, ist seelenlos wie ein leerer Anzug. Denn Menschen lieben das Authentische, das Nicht-Perfekte. Im Japanischen nennt man das Wabi-Sabi: Ein ästhetisches Konzept, das den Charakter von Dingen mehr schätzt als deren glänzende Fassade. Das Credo: Beschränke alles auf das Wesentliche, aber entferne nicht die Poesie. Halte die Dinge sauber und unbelastet, aber lasse sie nicht steril werden. Besser kann man es nicht ausdrücken. Lassen Sie den Dingen ihre Poesie! Alles, was wir auf Hochglanz polieren, bis das Originelle verschwunden ist, alles, was perfekt ist, verliert seine Poesie und wird glatt wie Teflon und seelenlos wie ein leerer Anzug.
Jede Veränderung fängt klein und bei jedem Einzelnen an
Uniformität führt zu Gruppenkonformismus und intellektueller Verstopfung
Arbeiten Sie nicht mit möglichst homogenen Teams aus lauter hoch qualifizierten Leuten mit nahezu perfektem Lebenslauf, die sich höchstens durch die Haarfarbe und das Brillengestell unterscheiden. Egal wie intelligent die einzelnen Teammitglieder auch sind: Wenn Sie eine homogene Truppe haben, werden Sie nicht viel reißen können. Uniformität führt häufig zu intellektueller Verstopfung. Deshalb sollten Sie Teams aus den unterschiedlichsten Leuten zusammenwürfeln, gemischtgeschlechtlich, aus verschiedensten Altersstufen, mit buntem Erfahrungshintergrund und Fähigkeitenprofil. Nicht, weil das gerade zum Zeitgeist passt und sich irgendwie super sozial anhört, sondern weil bunte Teams einfach besser sind!
Es gibt keinen Job, der zu unbedeutend oder zu langweilig wäre, um ihn nicht besser oder interessanter machen zu können. Die eigene Haltung macht den Unterschied!
Es gibt keine einzige Arbeit, die nicht mit einer guten Portion Initiative, Kreativität und Engagement besser werden würde. Keine einzige Arbeit, die Sie nicht so ausführen könnten, dass sie alle Beteiligten reicher machen würde, sowohl den Empfänger der Leistung, als auch den Leister selbst.
Wirklich frei ist nur, wer sich vom Applaus anderer befreit
Inneres Spiel versus äußeres Spiel. Diese Differenzierung wurde vom amerikanischen Sportpädagogen und Unternehmensberater Tim Gallwey vor vierzig Jahren vorgenommen. Er sagt: „Jedes Spiel besteht aus zwei Teilen: Das äußere Spiel wird gegen einen Gegner gespielt. Das innere Spiel findet im Denken des Spielers statt. Es wird gegen sich selbst gespielt.“ Viele Menschen lassen sich an äußeren Faktoren messen: Umsatz, Ertrag, Titelgewinn, Projekterfolg, Kundenzufriedenheit, Lob und Anerkennung. Aber diese Belohnungen erhalten Sie nur für Siege im äußeren Spiel. Wer sich auf das innere Spiel konzentriert, macht sich unabhängig vom Schulterklopfen, dem Beifall oder der beißenden Kritik Anderer.
Anja Förster und Peter Kreuz sind Managementberater und gefragte Vortragsredner. Ihre Mission: Denkmauern einreißen und den Horizont öffnen für eine neue Art zu leben und zu arbeiten. In Ihrem neuen Buch Zündstoff für Andersdenker ermutigen sie dazu, sich mit Neugierde, Experimentierfreude und Tatendrang auf den Weg zu machen und sich einzumischen.