Dürfen Arbeitgeber die Annahme von Geschenken verbieten?

Weihnachtsgeschenk

Ein kostenloser Urlaub auf der spanischen Urlaubsfinca eines Geschäftsmannes kann einen Politiker in Erklärungsnot bringen, ein edler Rotwein vom Kunden einen Bankangestellten den Job kosten. Was aber ist mit dem kleinen Weihnachtspräsent vom Kunden? Kann das für Mitarbeiter ebenfalls zum Problem werden?

Viele Arbeitgeber erlassen für die Annahme von Geschenken sogenannte Ethik-Richtlinien oder nehmen eine entsprechende Klausel in ihren Arbeitsvertrag auf. Vor allem Unternehmen, denen es besonders auf die persönliche Integrität ihrer Mitarbeiter ankommt, legen sehr viel Wert auf solche Vereinbarungen.

Auf Geschenk folgt Abmahnung

Können Geschenke nicht zurückgegeben werden, müssen diese daher in der Regel dem Unternehmen übergeben werden. Viele Arbeitgeber organisieren deshalb einmal im Jahr eine Tombola oder Ähnliches, um die im Laufe des Jahres abgegebenen Geschenke für einen guten Zweck zu verlosen.

Wichtig: Manche Mitarbeiter nehmen Geschenke mit geringer Wertigkeit ohne zu zögern an. Das ist gefährlich, denn die Richtlinien und Klauseln machen in der Regel keinen Unterschied zwischen dem Wert des Geschenkes.

Das heißt, auch bei einem Geschenk wie einem Kalender kann nach der Freude über das Geschenk eine Abmahnung folgen.

 

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Cover Was Chefs nicht dürfen (und was doch)

 

Was Chefs nicht dürfen – und was doch
von Sabine Hockling und Ulf Weigelt
Ullstein Verlag (1. Auflage, Juni 2017)
9,99 Euro (D)
ISBN 978-3-548-37694-3

 

 


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Sabine Hockling

Seit dem Jahr 2000 beschäftigt sich die Journalistin und SPIEGEL-Bestsellerautorin mit den Veränderungen der Arbeitswelt. Welche Herausforderungen eine Transformation mit sich bringt und wie sie gelingt hat die Journalistin dabei selbst erlebt, als sie im Mai 2000 als Print-Redakteurin zum Magazin Stern ging, um dort maßgeblich den Onlineableger stern.de mitzuentwickeln. Als Autorin, Herausgeberin und Ghostwriterin veröffentlicht sie regelmäßig Sachbücher.