In Deutschland sind immer mehr Mütter minderjähriger Kinder erwerbstätig. Ein bemerkenswerter Anstieg: Im vergangenen Jahr erreichte die Erwerbstätigkeitsquote 69 Prozent. Das ist ein Zuwachs von 9 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2005.
Deutsche Unternehmen legen im Wettstreit um Arbeitskräfte immer mehr Wert auf Familienfreundlichkeit und ermöglichen das Arbeiten, wie es zum Familienleben passt.
Fast 60 Prozent der berufstätigen Eltern sahen sich im Frühjahr mit den Auswirkungen von Kitaschließungen oder verkürzten Betreuungszeiten aufgrund von Personalmangel konfrontiert.
Der Mann als Hauptverdiener, die Frau als Teilzeitkraft – trotz jahrzehntelanger feministischer Bemühungen prägen traditionelle Geschlechternormen weiterhin die Denkmuster und Vorstellungen der Gesellschaft in Bezug auf Familienmodelle.
Die Care-Arbeit ist nicht nur eine Ursache für die schlechtere Bezahlung von Frauen. Sie hat auch negative Effekte auf die Karriere. Viele glauben sogar, dass sie weniger wertvoll für den Arbeitsmarkt sind.
Ein bisschen Elternzeit, ein wenig spielen und vorlesen: Viele Männer glauben, sie bringen sich gleichberechtigt ein, überschätzen jedoch ihren Anteil bei der Sorgearbeit, so eine aktuelle Studie.
Hauptsache, der Job ist sicher: Junge Menschen bleiben bei alten Werten. Einer Studie zufolge sind Studierenden bei der Arbeitgeberwahl vor allem das Gehalt, die Jobsicherheit sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig.
Wer Angehörige pflegt und gleichzeitig seinem Job nachgeht, ist einer großen Belastung ausgesetzt. Das soll sich jetzt verbessern. Dafür macht der Unabhängige Beirat für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf konkrete Vorschläge.
Mit einem Väteranteil von 30 Prozent war Sachsen 2020 Spitzenreiter unter den Bundesländern, gefolgt von Bayern und Berlin. Am niedrigsten lag der Väteranteil im Saarland und Bremen.
Die Hauptlast der Sorgearbeit lastet seit Beginn der Corona-Krise wieder vor allem auf den Frauen. Und obwohl die Männer ihren Anteil sogar zurückgefahren haben, überschätzen sie ihr Engagement.