Topmanager in Deutschland blicken optimistischer auf den Standort

Leuchtschrift Win

Trotz Unsicherheiten schauen deutsche Topmanager zuversichtlicher in die Zukunft. Sie sehen in KI den Schlüssel zur Produktivität – und messen dem Standort Deutschland wieder größere strategische Bedeutung bei.

Laut einer McKinsey-Umfrage erwartet jeder zweite deutsche Vorstand, dass wein Unternehmen hierzulande wächst. Für 84 Prozent der Unternehmenslenker ist KI das wichtigste Innovationsfeld, gefolgt von Robotik (42 Prozent) und Dekarbonisierungstechnologien (28 Prozent). Acht von zehn Topmanager sehen KI als zentralen Hebel, um die Produktivität zu steigern, gefolgt von effizienten Prozessen (65 Prozent) und Skalierung (39 Prozent).

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zeigt sich die Führungsebene deutscher Unternehmen zuversichtlicher. Rund 48 Prozent der Vorstände rechnen damit, ihre Präsenz in Deutschland innerhalb der nächsten fünf Jahre auszubauen – ein deutlicher Anstieg gegenüber einem Drittel im Vorjahr. Der Standort gewinnt an Attraktivität: 42 Prozent der Manager planen Investitionen in Deutschland, verglichen mit 35 Prozent im Vorjahr. Westeuropa bleibt für 58 Prozent der Unternehmen eine Schlüsselregion, gefolgt von den USA mit 42 Prozent. Diese Ergebnisse stammen aus einer aktuellen Befragung von McKinsey unter rund 100 Vorständen international tätiger Unternehmen in Deutschland mit einem Umsatz von mindestens einer Milliarde Euro.

Chancen durch Fokus auf Innovation

Irrtümer und Mythen rund ums Arbeitsrecht„Die geopolitischen Veränderungen stellen Unternehmen vor Herausforderungen, bieten aber auch Chancen – auch für unsere Region“, sagt Fabian Billing, Managing Partner von McKinsey für Deutschland und Österreich. „Wir sehen die Bereitschaft von Unternehmen, mehr Ressourcen in wachstumsstarke Geschäftsfelder zu investieren, und gleichzeitig mit Hilfe von Technologien wie Künstlicher Intelligenz die Produktivität substanziell zu steigern. Es braucht Vorreiter in unserer Wirtschaft, um Deutschlands Wachstumsdynamik wiederzubeleben. Am Ende profitieren alle von Wachstum – die Unternehmen, der Staat, und die Gesellschaft.“

Um die deutschen Wirtschaft voranzubringen, ist ein klarer Fokus auf dynamische Zukunftsfelder nötig. Zwei Kriterien helfen bei der Auswahl: globale Wachstumschancen und die Passung zur deutschen Wirtschaft, also zu ihren Stärken und der heimischen Nachfrage. KI sehen 84 Prozent der Vorstände als Schlüsseltechnologie, während 42 Prozent Robotik und Automatisierung priorisieren. Für 28 Prozent gehören auch Dekarbonisierungstechnologien zu den zentralen Innovationsfeldern.

„Die deutsche Wirtschaft ist dank ihrer Innovationskraft und Stärke in Forschung und Entwicklung sehr gut positioniert, um das Potenzial neuer Technologien zu erschließen“, betont Billing. „Entscheidend ist jedoch, dass Innovationen nicht nur erforscht, sondern auch skaliert und kommerzialisiert werden. Wertschöpfung entsteht dort, wo Technologien praktisch angewendet werden.“


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KI als Treiber der Produktivität

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit einer im internationalen Vergleich niedrigen Produktivität. KI könnte hier Abhilfe schaffen: 81 Prozent der Topmanager sehen in ihr einen Hebel, um die Effizienz ihrer Unternehmen zu steigern. Auch schlankere Prozesse und kürzere Entscheidungswege halten 65 Prozent für entscheidend, während 39 Prozent auf Skalierung setzen. Billing unterstreicht, dass KI nicht nur die Produktivität erhöhen, sondern auch demografische Herausforderungen abfedern kann.

Zu den richtigen Rahmenbedingungen könnte höhere Produktivität und ein klarer Fokus auf Wachstumsfelder die Rendite für Investoren verbessern und Kapital für weiteres Wachstum freisetzen. Flexiblere Arbeitsmärkte, gezielte Förderung technologischer Innovationen und eine verlässliche Energieversorgung bleiben aus Sicht der Vorstände zentrale Hebel, um den Standort Deutschland attraktiver zu machen.

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