Welche Megatrends der Arbeitswelt prägen unsere Zukunft?

Blick hoch zu Wolkenkratzern

Von Remote-Arbeit über die Vier-Tage-Woche bis hin zur KI-Revolution – der Trend Report zur Zukunft der Arbeit blickt hinter die Kulissen der Arbeitswelt von morgen.

Wie wichtig wird das Thema KI wirklich für deutsche Unternehmen? Wie geht es weiter mit den (Reiz-)Themen Vier-Tage-Woche, Homeoffice und Diversität? Im „Trend Report zur Zukunft der Arbeit“, den Statista zusammen mit kununu und XING präsentiert, beleuchten umfangreiche Studienanalysen die wichtigsten Entwicklungen der Arbeitswelt.

Im Fokus: HR im Wandel

1. Megatrend: Remote-Arbeit und hybride Modelle
Flexible Arbeitsmodelle und Homeoffice gewinnen an Bedeutung, besonders für jüngere Generationen. Laut einer Umfrage haben 51 Prozent der Unternehmen Homeoffice-Optionen oder Remote Work eingeführt, während nur fünf Prozent eine generelle Anwesenheitspflicht im Büro haben.

Irrtümer und Mythen rund ums Arbeitsrecht„Die Bedürfnisse von Arbeitnehmenden zu erkennen und auf diese gezielt einzugehen – darauf sind Unternehmen mehr denn je angewiesen, um die benötigten Fachkräfte zu gewinnen und auch längerfristig zu halten“, sagt Thomas Kindler, Managing Director des Job-Netzwerks XING. Über die Hälfte der Beschäftigten kann mittlerweile remote arbeiten, wie die aktuelle XING-Wechselbereitschaftsstudie 2024 zeigt. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, effiziente hybride Arbeitsumfelder zu schaffen und dabei die Vorteile des Homeoffice mit dem Bedürfnis nach persönlicher Interaktion und Zusammenarbeit zu vereinen. „Die Komplexität besteht dabei vor allem darin, die Vorteile des Home-Office mit den Bedürfnissen nach persönlicher Interaktion und Zusammenarbeit in Einklang zu bringen“, fügt Kindler hinzu.

2. Megatrend: Die Vier-Tage-Woche und Teilzeitmodelle
Laut Eurostat beträgt die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit in Deutschland 40,2 Stunden, wobei fast ein Drittel der Erwerbstätigen in Teilzeit arbeitet. Diskussionen über eine Vier-Tage-Woche und flexible Arbeitszeiten gewinnen an Bedeutung. Doch eine Umfrage zeigt, dass nur 30 Prozent der Befragten glauben, dass sich die Vier-Tage-Woche innerhalb der nächsten fünf Jahre durchsetzen wird. Die Mehrheit (66 Prozent) ist skeptisch und nennt Gründe wie fehlende Arbeitskräfte (65 Prozent), finanzielle Belastungen für Arbeitgeber (52 Prozent) und erhöhte Arbeitsbelastung in vier Tagen (49 Prozent) an. Dabei könnten “flexible Arbeitszeiten und die Vier-Tage-Woche durchaus zu einer höheren Produktivität und weniger Krankheitstagen führen“, so ein Fazit der XING-Wechselbereitschaftsstudie.


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3. Megatrend: Inklusive Arbeitskultur und Gehaltszufriedenheit
Diskriminierung am Arbeitsplatz bleibt ein großes Problem, sowohl hinsichtlich Herkunft, Alter als auch Geschlecht. Unternehmen sollten diskriminierende Strukturen abbauen und Vielfalt fördern, so ein Fazit diverser Studien. „Dies kann zu einer höheren Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden führen und die Kreativität im Unternehmen steigern“, betont Nina Zimmermann, CEO der Arbeitgeber-Vergleichsplattform kununu. Auch das Gehalt spielt eine entscheidende Rolle bei der Arbeitszufriedenheit. Laut dem kununu Gehaltscheck 2024 verdienen Männer in Deutschland durchschnittlich 52.254 Euro, während Frauen nur 44.425 Euro verdienen. „Die Gehaltszufriedenheit ist oft noch ein Faktor für die Arbeitszufriedenheit, die Ergebnisse unseres kununu Gehaltschecks 2024 zeigen allerdings, dass ein höheres Gehalt nicht zwangsläufig zu einer höheren Zufriedenheit führt“, erklärt Zimmermann weiter. Besonders in der Energiebranche herrscht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gehalt und Zufriedenheit.

4. Megatrend: Künstliche Intelligenz revolutioniert die Arbeitswelt
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI), insbesondere generativer KI, wird die Arbeitswelt stark verändern. Bestimmte Berufsfelder könnten durch KI ersetzt werden, während andere, vor allem Blue-Collar-Jobs, weniger ersetzbar sind. Laut dem Report ist der KI-Markt am weitesten im Gesundheitswesen (15,70 Prozent), Finanzwesen (13,65 Prozent), Transportwesen (13,65 Prozent) und im verarbeitenden Gewerbe (13,65 Prozent) verbreitet. „KI eröffnet neue Möglichkeiten für Innovation und Wachstum, stellt jedoch auch Herausforderungen in Bezug auf die Ausbildung und Anpassung der Arbeitskräfte dar“, erklärt Theresa Käufer, Team Lead Research Economy bei Statista.

Insgesamt zeigt der Report, dass die Zukunft der Arbeit von einer Kombination aus Flexibilität, Diversität und Technologisierung geprägt sein wird. „Arbeitgeber müssen sich auf die Herausforderungen und Chancen dieser Trends einstellen, um eine produktive und zufriedene Belegschaft zu gewährleisten“, fügt Käufer hinzu.

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