Zwar ist schon jeder Dritte einmal für den Job umgezogen, gern tut es der heimatverwurzelte deutsche Arbeitnehmer allerdings nicht, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Fast jeder ist auf der Jobsuche schon einmal auf dieses Problem gestoßen: Nach intensiver Jobsuche hat man endlich eine großartige Stelle – oder vielleicht sogar den langersehnten Traumjob – gefunden, doch dafür muss man in eine fremde Stadt umziehen.
Die Jobsuchmaschine Jobrapido wollte wissen, wie die Deutschen zum Thema „Umziehen für den Job“ stehen. Wie sie in dieser Situation reagieren und welche Erfahrungen sie damit bisher gemacht haben. Sind sie bereit, für einen Job in eine neue Stadt zu ziehen oder lehnen sie einen Umzug kategorisch ab?
29 Prozent der Deutschen würden nicht (nochmal) umziehen
31 Prozent der Deutschen mussten schon einmal für den Job in eine andere Stadt ziehen. Doch das steht im Gegensatz zu den sonst eher heimatverwurzelten Deutschen: Die Mehrheit ist noch nie für die Karriere umgezogen. Drei Prozent haben sogar schon einmal eine Stelle abgelehnt, weil sie einen Umzug erfordert hätte. 29 Prozent der Umfrageteilnehmer würden darüber hinaus einen Umzug ablehnen, sollte er in Zukunft für den Job nötig sein.
Die Beweggründe für diejenigen, die für den Job umziehen würden, sind unterschiedlich: Für 31 Prozent ist die Chance auf ein neues Leben und neue Erfahrungen der verlockendste Faktor, für 18 Prozent die Chance auf den Traumjob und für weitere elf Prozent die Chance auf eine höhere Position im gleichen Unternehmen und ein höheres Gehalt. Um ihren aktuellen Job behalten zu können, würden lediglich drei Prozent der Deutschen einen Umzug in Erwägung ziehen. Jeder Vierte (25%) lehnt den Fortzug für die Karriere zudem kategorisch ab und würde sich auch von Traumjob und Traumstadt nicht in die Ferne locken lassen.
Pendeln als unbeliebte Alternative
Gegen einen Umzug spricht für viele vor allem das soziale Umfeld. So gab fast die Hälfte aller Befragten (42%) an, dass ihre aktuelle Beziehung, ihre Familie und Freunde sie davon abhalten würden, den aktuellen Wohnort zu verlassen. Darüber hinaus würde jeder vierte Deutsche (26%) nur dann in eine andere Stadt umziehen, wenn diese noch nahe genug an ihrem bisherigen Wohnort ist, um Freunde und Familie zumindest an den Wochenenden weiterhin sehen zu können.
Ein tägliches Pendeln zwischen zwei Städten stößt bei vielen Deutschen ebenfalls auf wenig Gegenliebe: 27 Prozent lehnen dies grundsätzlich ab und für weitere 38 Prozent würde Pendeln nur dann in Frage kommen, wenn sie maximal 30 Minuten bis zu ihrem Arbeitsplatz benötigen.