Führungskräfte stehen vor vielfältigen Erwartungen. Um Klarheit und Zielstrebigkeit zu bewahren, ist der Beziehungsaspekt entscheidend. Denn das Miteinander bildet die Basis für die Unternehmensentwicklung.

Das Buch Führung = Beziehung bietet eine innovative Sicht auf Führung, die über formale Rollen und individuelle Eigenschaften hinausgeht. Die Autor:innen plädieren für eine Führung, die sich in der Beziehung zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden zeigt. Mit kompakten Texten und begleitenden Grafiken laden sie Führungskräfte ein, über ihre Führungsbeziehungen nachzudenken und ihr Verhalten zu reflektieren. Sie setzen sich dafür ein, dass ein gemeinsamer Prozess der Führungserfahrung entsteht.
Lassen Sie sich von 15 Impulsen aus Führung = Beziehung inspirieren:
Führung entsteht aus der Beziehung zwischen Führungskraft und Geführten. Und daraus, wie beide Parteien die Beziehung gestalten.
Erlebte Führungsrealität ergibt sich aus der Interaktion zwischen Führungskraft und Geführten, wobei beide Parteien Realität gestalten.
Wer nur einen Führungsstil im Repertoire hat, hat es in einer komplexen und sich wandelnden Organisationswelt schwer.
Beziehungsbasierte Führung legt Wert auf die Entwicklung von beziehungsorientierten Praktiken sowie ethischen Standards im Umgang miteinander und der Verantwortung gegenüber anderen.
Gute Führung empowert Mitarbeitende – womit ein gewisser Anteil an Führungsarbeit übertragen wird. Erfolgt das ohne angemessene Vergütung, führt das zu Widerstand gegenüber Empowerment.
Die Geführten entscheiden, welche Person als Führungsperson akzeptiert wird. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass sie einmal zugeschriebene Führung auch wieder entziehen können.
Führungstrainings für Mitarbeitende vermitteln Geführtenkompetenzen, damit Geführte fähig sind, einen aktiven Part innerhalb der Führungsbeziehung übernehmen zu können.
Ist die Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden verhärtet, braucht es Sensibilität und viel Zeit, verlorengegangenes Vertrauen wieder herzustellen. Sind alle offen für einen Neustart, gelingt das.
Selbstorganisation ist nur durch Rückkopplung möglich. Für diese Rückkopplungen muss die Organisation ständig reflektieren, damit gute Entscheidungen getroffen werden können.
Erfolgreiche Führung wird als eine Art Mischung aus bestimmten maskulinen und femininen Führungsqualitäten betrachtet, wobei das Geschlecht einer bestimmten Führungskraft zunehmend in den Hintergrund tritt.
Führungskräfte haben die sogenannte Interpretationshoheit. Qua ihrer Rollen-Autorität können sie die wahrgenommene Realität in Organisationen beeinflussen.
Führungskräfte haben Macht. Dabei sind sie nicht nur gegenüber der Organisation verantwortlich, sondern müssen sich auch immer ihrer Verantwortung gegenüber anderen Menschen bewusst sein.
Führung bedeutet, beizutragen, dass die Organisation lernt. Dabei ist das Lernen ein gemeinsamer Prozess, der zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden stattfindet. Einseitig Lernen zu fordern, ohne selbst lernen zu wollen oder zu können, funktioniert nicht.
Von weiblichen Führungskräften wird aufgrund ihres Geschlechts ein eher femininer Führungsstil erwartet. Die Geführten aber verbinden mit Führung ein eher maskulines Verhalten. Diese widersprüchlichen Erwartungen können für weibliche Führungskräfte zu einem schwierig zu lösenden Konflikt führen.
Führungskräfte stehen oft allein, wenn sie Sicherheit vermitteln und Entscheidungen treffen. Gleichzeitig sind sie doch hoch bedürftig nach Resonanz. Diese Einsamkeit und Bedürftigkeit sind überwindbar, sobald Führende und Geführte den Erfolg des Unternehmens als gemeinsames Gesamtkunstwerk sehen.
