Gesund älter werden: Faktoren für ein langes und herzgesundes Leben

Mann joggt am Wasser

Eine groß angelegte Studie zeigt: Wer mit 50 Jahren gesund lebt, bleibt länger frei von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Selbst spätere Verhaltensänderungen können das Leben noch erheblich verlängern.

Wer mit 50 Jahren nicht raucht, einen normalen Blutdruck hat, weder hohe Cholesterinwerte oder Diabetes aufweist und ein gesundes Gewicht hält, lebt nicht nur länger, sondern bleibt auch länger frei von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen. Doch selbst, wer später noch etwas ändert, kann profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine groß angelegte Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) in Zusammenarbeit mit rund 120 Forschenden weltweit.


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„Die fünf klassischen Risikofaktoren Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes, Unter- oder Übergewicht beziehungsweise Adipositas, und hohe Cholesterinwerte sind weltweit für etwa die Hälfte aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich. Wir wollten wissen, wie sich die Abwesenheit oder Kontrolle dieser Faktoren auf die Lebenszeit auswirkt“, erklärt Prof. Dr. Christina Magnussen, Erstautorin und stellvertretende Direktorin der Klinik für Kardiologie des UKE.

Auch im späteren Leben lohnt sich eine Verhaltensänderung

Irrtümer und Mythen rund ums ArbeitsrechtDie Studie zeigt: Frauen, die mit 50 Jahren keine dieser Risikofaktoren haben, entwickeln im Schnitt 13,3 Jahre später eine Herz-Kreislauf-Erkrankung und sterben 14,5 Jahre später als Frauen mit allen fünf Risikofaktoren. Männer ohne diese Risiken leben 10,6 Jahre länger ohne Herz-Kreislauf-Erkrankung und sterben im Schnitt 11,8 Jahre später als Männer mit den Risikofaktoren. Dabei wiegen die einzelnen Faktoren unterschiedlich schwer: Frauen, die mit 50 Jahren nicht rauchen, leben 5,5 Jahre länger ohne Herz- Kreislauferkrankung, bei Männern sind es 4,8 Jahre.

Ein weiteres zentrales Ergebnis: Auch im späteren Leben lohnt sich eine Verhaltensänderung. „Von allen fünf Risikofaktoren ist die Kontrolle des Blutdrucks mit den meisten zusätzlichen gesunden Lebensjahren verknüpft“, sagt Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Letztautor der Studie und Ärztlicher Direktor des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des UKE. Menschen, die zwischen 55 und 60 Jahren ihren Bluthochdruck senken oder mit dem Rauchen aufhören, leben länger und bleiben gesünder als jene, die nichts ändern.

Für die Studie analysierten die Forschenden die Daten von mehr als zwei Millionen Menschen aus 39 Ländern aus. Damit gehört sie zu den umfassendsten Untersuchungen über den Einfluss von Risikofaktoren auf die Lebenserwartung.

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