Island will Nachweise für gleiche Bezahlung vorschreiben

Reykjavik

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – und zwar für Männer und Frauen. Island plant ein Gesetz, wonach Arbeitgeber darüber auch einen Beleg erbringen müssen.

Während hier noch diskutiert wird, ist Island – immerhin das gleichberechtigste Land der Welt – mal wieder weiter: Die isländische Regierung plant ein umfassendes Lohngerechtigkeitsgesetz, wonach die Unternehmen auch nachweisen müssen, dass Männer und Frauen mit gleichen Jobs auch gleich bezahlt werden. Mit diesem Vorschlag hat das kleine Land passend zum Weltfrauentag für Schlagzeilen gesorgt. Demnach wären alle Arbeitgeber mit mehr als 25 Beschäftigten dazu verpflichtet. Und hier kaum vorstellbar: Umstritten ist der Vorschlag kaum, auch die Opposition unterstützt die Idee. Nach Plänen des Sozialministeriums soll das Gesetz bis spätestens 2020 in Kraft treten.

Island ist seit Jahren Spitzenreiter in Sachen Gleichberechtigung

Island ist seit Jahren im Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums Spitzenreiter in Sachen Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen. Allerdings werden auch hier Frauen im Schnitt zwischen 14 bis 18 Prozent schlechter bezahlt als Männer. Bis 2022 soll dieser Abstand aber beseitigt sein, hat sich die isländische Regierung vorgenommen.

 

Mehr Informationen im SPIEGEL-Bestseller:

Cover Was Chefs nicht dürfen (und was doch)

 

Was Chefs nicht dürfen – und was doch
von Sabine Hockling und Ulf Weigelt
Ullstein Verlag (1. Auflage, Juni 2017)
9,99 Euro (D)
ISBN 978-3-548-37694-3

 

 


Wir übernehmen keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Rechtsinhalte. Insbesondere ersetzten die Beiträge grundsätzlich nicht eine fachkundige Rechtsberatung.


 

Wir sind der Wandel-Newsletter

Tina Groll

Tina Groll, SPIEGEL-Bestsellerautorin und Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft, konzentriert sich als Autorin von WIR SIND DER WANDEL auf Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren” aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat und Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union.

Kommentare

Comments are closed.