Cybersecurity-Fachkräfte: Nachfrage in Deutschland steigt

Schattenspiele mit Menschen vor Skylines

Die Nachfrage nach Cybersecurity-Fachkräften wächst in Deutschland weiter, während der internationale Arbeitsmarkt abkühlt. Doch beim Frauenanteil bleibt Deutschland Schlusslicht.

Die Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Cybersecurity steigt in Deutschland weiter, während sich der Arbeitsmarkt international teilweise abkühlt. Der Anteil der Stellenausschreibungen mit Cybersecurity-Bezug ist sowohl im Jahresvergleich als auch seit 2021 deutlich gestiegen, wie neue Daten des LinkedIn Economic Graph Research Institute zeigen. Gleichzeitig ist die Branche in Deutschland besonders männlich dominiert: Mit einem Frauenanteil von nur 14,6 Prozent ist Deutschland Schlusslicht im internationalen Vergleich.

Zwischen Mai 2023 und Mai 2024 stieg der Anteil der Cybersecurity-Stellenausschreibungen auf LinkedIn in Deutschland um 1,04  Prozent. Den größten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten Mexiko (+6,8 Prozent), Spanien (+5,5 Prozent) und Indien (+2,6 Prozent). Zwischen 2021 und 2024 wuchs der Anteil dieser Stellenanzeigen in Brasilien (+11,2 Prozent), Deutschland (+11 Prozent) und Polen (+6,2 Prozent) am stärksten.

Im internationalen Vergleich hat Deutschland die drittgrößte Nachfragedichte nach Cybersecurity-Fachkräften

Irrtümer und Mythen rund ums ArbeitsrechtIn einigen Ländern sinkt die Nachfrage nach Cybersecurity-Fachkräften stark. Im Vergleich zum Mai 2023 verzeichneten die USA (-5,4 Prozent), Singapur (-4,9 Prozent) und Frankreich (-4,5 Prozent) den stärksten Rückgang bei den Jobangebote. Im Vergleich zu 2021 ging der Anteil dieser Stellenanzeigen in Italien (-10,4 Prozent), Frankreich (-7,5 Prozent) und Singapur (-4,6 Prozent) am stärksten zurück.

Im internationalen Vergleich hat Deutschland die drittgrößte Nachfragedichte nach Cybersecurity-Fachkräften: Der Anteil der Anzeigen im Bereich Cybersecurity liegt bei 2,8 Prozent aller Jobangebote auf LinkedIn. Höher ist er nur in Polen (3,5 Prozent) und Singapur (4,6 Prozent).

International wächst der Anteil der Fachkräfte im Bereich Cybersecurity weiterhin stetig. In Deutschland war der Zuwachs der LinkedIn-Mitglieder:innen mit einem Cybersecurity-Job im Jahresvergleich mit 4,71 Prozent besonders hoch. Noch stärker stieg der Anteil der Spezialist:innen zwischen Mai 2023 und Mai 2024 nur in Spanien (6,18 Prozent).

Die weltweit höchste Konzentration an Cybersecurity-Talenten hat Singapur

In Indien scheint der Anteil der Cybersecurity-Fachkräfte leicht rückläufig zu sein. Angesichts des starken Anstiegs der Nachfrage (+2,6 Prozent im Jahresvergleich) dürfte dies jedoch nur vorübergehend sein. Indien hat weiterhin eine der höchsten Konzentrationen an Cybersecurity-Talenten unter den analysierten Ländern: 1,15 Prozent der LinkedIn-Mitglieder:innen dort haben einen Job im Bereich Cybersecurity.


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Die weltweit höchste Konzentration an Cybersecurity-Talenten hat Singapur (1,3  Prozent), gefolgt von Indien (1,15  Prozent) und den USA (1,02  Prozent). Deutschland liegt unter den untersuchten Ländern auf Rang sechs: 0,82 Prozent aller LinkedIn-Mitglieder:innen haben hierzulande einen Job im Bereich Cybersecurity.

Cybersecurity bleibt ein von Männern dominierter Bereich

In allen untersuchten Ländern machen Frauen weniger als ein Drittel der Cybersecurity-Expert:innen aus. Den höchsten Anteil an weiblichen Fachkräften verzeichnen Italien (26,7  Prozent), Singapur (26,2  Prozent) und Kanada (21,2  Prozent). Die Schlusslichter mit dem niedrigsten Frauenanteil bilden Frankreich (16 Prozent), die Niederlande (15,9 Prozent) und Deutschland (14,6 Prozent).

In den meisten Ländern stieg der Frauenanteil im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig. Den stärksten Zuwachs gab es in Brasilien (4,45 Prozent), Polen (3,55 Prozent) und Deutschland (3,11 Prozent). In allen anderen Ländern lag der Zuwachs des Frauenanteils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei 2,38 Prozent (Niederlande) oder niedriger.

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