Deutsche Start-ups stehen vor großen Herausforderungen

Mann spring über Transportcontainer

Start-ups stehen derzeit vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Fast die Hälfte von ihnen bemerkt eine Verschlechterung der Lage in den letzten zwei Jahren.

Wer ein Start-up gründet, orientiert sich oft an erfolgreichen Vorbildern. Ein Drittel der deutschen Start-up-Gründer:innen nennt eine Person als Inspiration: Am häufigsten fällt der Name Elon Musk (20 Prozent), gefolgt von Bill Gates (9 Prozent) sowie Steve Jobs und Mark Zuckerberg (je 4 Prozent). Das ergab eine Umfrage unter 172 Tech-Start-ups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, veröffentlicht im Startup-Report 2024. „Wir brauchen erfolgreiche Start-up-Vorbilder auch aus Deutschland – und Gründerinnen als Role-Models für Frauen“, so Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

OpenAI gilt als erfolgreichstes Start-up

Irrtümer und Mythen rund ums ArbeitsrechtAuf die Frage nach dem erfolgreichsten Start-up führt OpenAI mit 21 Prozent. Amazon und Space-X folgen mit je 10 Prozent. Das deutsche Software-Start-up Celonis liegt mit Apple gleichauf (je 6 Prozent).

Der „Startup-Report 2024“ beleuchtet die Einschätzungen der deutschen Start-up-Szene zur wirtschaftlichen Lage, Beschäftigungsentwicklung, Finanzierungsbedingungen, Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Bewertung der Start-up-Politik. Weitere Ergebnisse:

  1. 45 Prozent der Gründer:innen sagen, die Situation für Start-ups in Deutschland habe sich in den letzten zwei Jahren verschlechtert.
  2. 11 Prozent der Start-ups befürchten aufgrund der Konjunktur eine Insolvenz in den nächsten zwölf Monaten.
  3. KI gewinnt an Bedeutung: 76 Prozent der Start-ups nutzen KI, vor einem Jahr waren es 49 Prozent.
  4. 61 Prozent der Start-ups müssen in den kommenden zwei Jahren frisches Kapital beschaffen, im Schnitt 2,7 Millionen Euro.
  5. Die Mehrheit ist optimistisch, die Finanzierungsrunden erfolgreich abzuschließen. 42 Prozent halten das für sehr wahrscheinlich, 37 Prozent für eher wahrscheinlich.
  6. Start-ups in Deutschland beschäftigen im Schnitt 15 Beschäftigte. 81 Prozent planen, in diesem Jahr zusätzlich Personal einzustellen.
  7. 58 Prozent haben aktuell offene Stellen, im Schnitt sind zwei Jobs zu besetzen.
  8. 44 Prozent der Start-ups beteiligen ihre Beschäftigten am Geschäftserfolg, vor einem Jahr waren es 38 Prozent.

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Die Angaben basieren auf einer Umfrage von Bitkom Research unter 172 deutschen Tech-Start-ups. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, bietet aber ein aussagekräftiges Stimmungsbild. Befragt wurde im Zeitraum von KW 7 bis KW 15. Die Fragen lauteten: „Wen würdest du als dein Vorbild als Start-up-Gründerin bzw. -Gründer bezeichnen?“ und „Welches Start-up ist für dich das weltweit erfolgreichste?“

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