Heilberufe: Kaum Fortschritte bei Gehaltsangleichung

Eine Gruppe von Ärzten geht Krankenhausfllur entlang

Der aktuelle Heilmittelreport der Barmer zeigt: Trotz gesetzlicher Änderungen bleibt die Gehaltskluft zwischen Klinik- und Praxisangestellten in den Heilberufen nahezu unverändert groß.

Die Gehaltsunterschiede zwischen Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen und Logopäd:innen in Krankenhäusern und Praxen sind trotz neuer gesetzlicher Vorgaben in den letzten Jahren fast unverändert groß geblieben. Laut dem Heilmittelreport der Barmer verdienten Physiotherapeut:innen in Krankenhäuser im Jahr 2022 weiterhin 823 Euro mehr pro Monat als ihre angestellten Kolleg:innen in Praxen.

Gesetzesänderungen verpuffen

Der Abstand hat sich seit 2017 trotz veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen nur um 120 Euro verringert. Damals betrug der Unterschied 943 Euro. Bei Ergotherapeut:innen sank der Gehaltsunterschied um 111 Euro pro Monat, bei Logopäd:innen um 118 Euro. Die Barmer gibt an, der Gehaltsabstand hätte sich deutlich stärker verringert, wenn die Praxen die zusätzlichen Einnahmen aus dem betrachteten Zeitrum angemessen verteilt hätten. Bei einer solchen Verteilung hätte sich der Gehaltsabstand je nach Bereich um 688 bis 703 Euro verringert.

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Tina Groll

Tina Groll, SPIEGEL-Bestsellerautorin und Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft, konzentriert sich als Autorin von WIR SIND DER WANDEL auf Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren” aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat und Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union.