Trotz Geldgewinn würden die meisten Deutschen weiter arbeiten

Bürofassade

Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland würde einer Umfrage zufolge bei einem hohen Geldgewinn weiter arbeiten gehen, allerdings zu anderen Bedingungen.

Während 82 Prozent der Berufstätigen und Auszubildenden nach einem hohen Geldgewinn weiter in ihren Jobs bleiben würden, würde nur knapp ein Fünftel nicht mehr erwerbstätig sein wollen und den Job kündigen, so die Umfrage der Lottoland-Gruppe. Und auch wenn die allermeisten ihren Arbeitsplatz behalten würden, täten das viele aber nur zu anderen Bedingungen.

Jüngere Umfrageteilnehmende streben den Chefposten an

Cover für Überall, nur nicht im BüroFast jede und jeder Dritte würde zum Beispiel die Arbeitszeit reduzieren. Einige würden gerne ihren Job wechseln: Zwölf Prozent würden einen kreativen Beruf ausüben, wenn sie viel Geld gewinnen würden. Jede und jeder zehnte Befragte würde den Chefposten eines großen Unternehmens anstreben. Das fanden vor allem jüngere Umfrageteilnehmende interessant. Ein Viertel hält eine gesellschaftlich relevante Tätigkeit für erstrebenswert. Auf den hintersten Rängen landen die Berufe Bundeskanzler, Model und Golfspieler. Nur vier Prozent der Befragten wären gern berühmt.

Ferner würden 82 Prozent der Umfrageteilnehmenden nach einem hohen Geldgewinn unbeliebte Aufgaben im Haushalt abgeben: 45 Prozent der Teilnehmenden denken dabei ans Putzen. Neun Prozent würden das Bügeln und acht Prozent die Gartenarbeit abgeben. Fast alle würden ihre Wäsche aber weiter selbst waschen wollen. Und auch auf das Einkaufen möchten nur drei Prozent verzichten. So zumindest die Theorie.

Für die Erhebung wurden im September 2022 tausend Menschen ab 18 Jahren vom Marktforschungsinstitut Toluna im Auftrag der Lottoland-Grupe befragt.

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Tina Groll

Tina Groll, SPIEGEL-Bestsellerautorin und Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft, konzentriert sich als Autorin von WIR SIND DER WANDEL auf Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren” aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat und Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union.