Teams dezentral aus dem Home-Office und remote zu führen, ist eine Herausforderung. Aber eine, die machbar ist, stellt eine Studie fest.
Darüber berichtet die Wirtschaftswoche, die sich eine Unterschung der Organisationsforscher Professor Florian Kunze und Sophia Zimmermann von der Universität Konstanz genauer angesehen hat. Demnach stehen Führungskräfte jetzt vor allem vor der Herausforderung, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren. Gut ein Viertel der Beschäftigten wünscht sichmehr Struktur, jede und jeder Fünfte auch mehr direkte Ansprache vom Chef oder der Chefin.
Nach wie vor fällt es vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern schwer, selbst zu entscheiden – oft nicht, weil sie es nicht wollten, sondern weil die Strukturen es nicht gestatten. Die Forscherinnen und Forscher haben herausgefunden, dass gut 75 Prozent der Beschäftigten wollen, dass ihre Vorgesetzten Struktur und Ziele vorgeben oder wenigstens rasch Entscheidungen treffen. Aber nur die Hälfte sagt, dass dies auch geschehe.
Führungsrolle ernst nehmen
Noch wichtiger ist den Teamsaber, dass die Führungskräfte fürsorglich sind. Fast 80 Prozent der Beschäftigten erwarten, dass auf sie individuell eingegangen wird – 57 Prozent geben an, dass dies auch passiere. Aber: Wenn die Führungskräfte individuelle Gespräche führten und konkrete Ziele vorgaben, stieg auch das Wohlbefinden und die Leistungen der Beschäftigten. Die Forschenden schlussfolgern daher daraus, dass Personalverantwortliche ihrer Führungsrolle gerade bei langen Phasen von Remote-Work gerecht werden müssten – dann stimmt auch das Ergebnis.
Die Daten sind Ergebnisse einer repräsentativen Längsschnittstudie, für die ab April 699 Mitarbeiterinnen und Mitarbieter zu ihrer Situation im Home-Office befragt wurden.