Homeoffice bleibt Favorit

Frau sitzt mit Laptop auf Bett

Zurück ins Büro? Niemals, sagt eine neue Studie: Das Homeoffice bleibt für viele der bevorzugte Arbeitsort.

Irrtümer und Mythen rund ums ArbeitsrechtIn manchen Unternehmen müssen die Mitarbeitenden mindestens drei Tage pro Woche ins Büro. Doch gilt das überall? Eine Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts zeigt: Die Firmen, die auf Präsenz bestehen, sind nicht in der Mehrheit. Von einem Trend kann keine Rede sein. Allerdings arbeiten auch nicht die meisten überwiegend im Homeoffice. Durchschnittlich verbringen die Beschäftigten in Deutschland 17 Prozent ihrer Arbeitszeit zuhause, wie eine aktuelle Unternehmensumfrage des Ifo ergab – genauso viel wie vor einem Jahr.

Laut den ifo-Daten arbeiten derzeit 23,4 Prozent der Beschäftigten zumindest teilweise im Homeoffice. Das ist etwas weniger als im Februar. Dennoch zeigt eine Auswertung von Stellenanzeigen, dass Homeoffice als Option häufiger angeboten werde. Zuletzt erreichte dieser Anteil rund 21 Prozent.

Anwesenheit sollte sinnvoll koordiniert sein

Arbeitgeber, die die Vorteile der Präsenzarbeit nutzen wollen, sollten die Anwesenheit besser koordinieren, so das Fazit der Ifo-Expert:innen. Entscheidend ist, dass die Menschen gemeinsam vor Ort sind. Doch in manchen Unternehmen wurden die Büroräume verkleinert – an festen Präsenztagen finden manche dann keinen Arbeitsplatz – was die Akzeptanz der Präsenzkultur erschwert.


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Wie viel Arbeitszeit zu Hause verbracht wird, hängt stark von der Branche ab. In der IT sind es 58 Prozent, in der Unternehmensberatung 50 Prozent. In der Beherbergung liegt die Quote bei einem Prozent, in der Gastronomie und im Bau bei rund zwei Prozent. Im Schnitt der Industrie sind es zehn Prozent. Auch die Unternehmensgröße spielt eine Rolle: Bei großen Betrieben sind es 20 Prozent, bei kleinen und mittleren 15 Prozent.

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Tina Groll

Tina Groll, SPIEGEL-Bestsellerautorin und Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft, konzentriert sich als Autorin von WIR SIND DER WANDEL auf Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren” aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat und Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union.