Eine aktuelle Studie zeigt: Zwei Drittel der Jobsuchenden möchten sich beruflich verbessern. Weit oben stehen dabei vor allem Karrieremöglichkeiten sowie Arbeitsinhalte und die Arbeitskultur.
67 Prozent der Jobsuchenden möchten sich beruflich verbessern. Doch was möchten sie konkret verbessern? Auf der Wunschliste ganz oben stehen “Karriereaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten” (65,1 Prozent), Arbeitsinhalte (58,4 Prozent) und die Art der Zusammenarbeit (53,3 Prozent). Für eine große Minderheit ist zudem die Jobsicherheit wichtig (44 Prozent). Und trotz der aktuellen Krisenstimmung zeigen sich 59,9 Prozent der Jobsuchenden eher optimistisch. Sie glauben nicht, dass die aktuelle Krisenlage die eigenen Jobaussichten verschlechtert. Jüngere Bewerbende bis 24 Jahre sind dabei mit 63,1 Prozent etwas optimistischer als Ältere ab 25 (59,1 Prozent). Eine große Mehrheit von 60,4 Prozent identifiziert sich zudem mit der Aussage “Bewerber sind heute Kunden: Arbeitgeber müssen sich um sie bemühen”. Gleichzeitig meinen noch mehr Jobsuchende, man könne “heute dankbar dafür sein, einen passenden neuen Job zu finden” (71,2 Prozent). Das erste Statement passt zu einem Kandidatenmarkt, in dem die Jobsuchenden die Situation beherrschen, das zweite eher zu einem Arbeitgebermarkt, in dem die Unternehmen die Regeln bestimmen.
Der gegenwärtige Arbeitsmarkt löst widersprüchliche Empfindungen aus
Der gegenwärtige Arbeitsmarkt löst also widersprüchliche Empfindungen im Hinblick auf die eigene Position aus. “Obwohl es heute oftmals heißt, der Arbeitsmarkt sei arbeitnehmerfreundlich, empfinde ich es eher als schwierig, einen Job zu finden, der meinen Wünschen und meinen Berufserfahrungen entspricht”, so ein Teilnehmender der Studie. Ein anderer meint: “Die Tatsache, dass heutzutage ein Bewerbermarkt herrscht, ist bei vielen Arbeitgebern noch nicht angekommen. Viele Stellen, auf die ich mich beworben habe, sind trotz Absage noch monatelang unbesetzt. Die Arbeitgeber suchen immer noch Kandidaten, die aktuell nicht verfügbar sind.”
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Die Haltung der Kandidaten im Bewerbungsverfahren weist ebenfalls in Richtung “gemischte Gefühle”: 77,3 Prozent der Jobsuchenden geben an, Arbeitgebern im Bewerbungsverfahren “auf Augenhöhe” zu begegnen. Zugleich sagen 62,6 Prozent, sie träten Unternehmen gegenüber “vorsichtig und bescheiden” auf. Diese Haltung lässt sich als “von den Marktverhältnissen beeinflusst, aber mit Bodenhaftung” charakterisieren.
Passt der Job zu den eigenen Wünschen?
Bei den Fragen, die Jobsuchende an eine Stellenanzeige stellen, steht auch 2024 bei den meisten (74,2 Prozent) zunächst die Frage im Vordergrund, ob der beschriebene Job zu den eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen passt. Direkt danach geht es jedoch um die eigenen Jobwünsche (60,6 Prozent) sowie Entwicklungs- und Karriereperspektiven (53,2 Prozent). “Zwei von drei der am höchsten priorisierten Kandidatenfragen drehen sich heute darum, ob es sich tatsächlich um einen besseren Job handelt”, so softgarden-Geschäftsführer Kirill Mankovski, der für die Studie “Kandidatenporträt 2024” verantwortlich ist.