Arbeitsmarkt: Zuwanderung immer wichtiger

Menschen gehen über einen Bahnsteig

Zugewanderte sind unverzichtbar für den deutschen Arbeitsmarkt. Ohne sie wäre die Arbeitsmarktentwicklung rückläufig.

Etwa jeder siebte Beschäftigte in Deutschland hat keine deutsche Staatsbürgerschaft. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion zurück. Das betrifft 5,1 Millionen Beschäftigte. Am häufigsten waren diese sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als Reinigungskräfte, in der Lebensmittel- und Speisenbranche sowie in der Herstellung von Genussmitteln tätig.

Unverzichtbar für den deutschen Arbeitsmarkt

Cover für Überall, nur nicht im BüroZugewanderte sind mittlerweile unverzichtbar auf dem Arbeitsmarkt. Das gesamte Beschäftigungswachstum geht seit einiger Zeit nur auf Migration zurück. Ohne Zuwanderung wäre die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt rückläufig. Ausländerinnen und Ausländer verdienten in der betrachteten Gruppe mit 2.728 Euro in Vollzeit allerdings deutlich weniger als Deutsche, für die ein mittleres monatliches Bruttogehalt von 3.516 Euro angegeben wurde.

Den Angaben zufolge waren bei den geringfügig Beschäftigten am Stichtag Ende September 1,2 Millionen Ausländerinnen und Ausländer, etwa 15,5 Prozent. Auch hier waren die meisten in den Branchen Reinigung, Speisenzubereitung sowie in der Landwirtschaft beschäftigt. Bei den Auszubildenden hatte mit 196.000 Personen etwa jeder Achte keinen deutschen Pass.

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Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.