Beschäftigte wünschen sich mehr Flexibilität

Frau mit Stuhl am Strand

Eigenverantwortlich, selbstbestimmt und flexibel arbeiten – das wollen nach der Pandemie die meisten Beschäftigten in Deutschland.

In Großbritannien hat man in einem Modellversuch die Vier-Tage-Woche ausprobiert. Und auch hierzulande wollen vor allem Jüngere nicht mehr ausschließlich Vollzeit fünf oder sechs Tage die Woche arbeiten. Ferner haben die Erfahrungen aus der Zeit des Home-Office-Gebots während der Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen: Immer mehr Beschäftigte wollen selbstbestimmt und vor allem flexibel arbeiten. Das geht aus einer neuen Untersuchung des Branchenverbands Bitkom hervor. Demnach möchte die überwiegende Mehrheit der Befragten zwischen Büro, Home-Office, aber auch anderen Orten zum Arbeiten wählen.

Arbeitgeber kommen dem Wunsch nach Flexibilität nach

Wir sind der Wandel-NewsletterNach der repräsentativen Umfrage arbeiten derzeit noch gut zwei Drittel (68 Prozent) derjenigen Beschäftigten, die die Möglichkeit dazu haben, vollständig oder teilweise im Home-Office. Die Zahl der Befragten, die vollständig oder teilweise im Home-Office arbeiten können, sei mit 64 Prozent sogar leicht gestiegen, im Vorjahr waren es 61 Prozent. Offenbar kommen also immer mehr Arbeitgeber dem Wunsch nach Flexibiltät nach. Eine Rolle dürfte dabei auch spielen, dass viele Unternehmen ihre Betriebsräume während der Pandemie verkleinert haben.

Aber es gibt auch jene, die gerne wieder in Präsenz arbeiten wollen. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) gibt an, dass sie den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen wünschen. Ein weiteres Drittel (34 Prozent) möchte eine stärkere Trennung von Job und Privatleben. Andere wiederum haben zuhause gar nicht die Möglichkeit, dauerhaft zu arbeiten.

Tina Groll

Tina Groll, SPIEGEL-Bestsellerautorin und Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft, konzentriert sich als Autorin von WIR SIND DER WANDEL auf Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren” aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat und Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union.