Kleine Teams sind die besseren Teams

Menschen reißen ihre Arme hoch

Fühlen Sie sich als einsame Wölfin, einem riesigen Großteam oder eher einem kleinem Team mit Familiengröße wohl? Die Antwort liegt auf der Hand und wurde abermals wissenschaftlich bestätigt.

Die allermeisten Menschen fühlen sich immer noch in der Kleingruppe am wohlsten. So berichtet Wirtschaftspsychologie aktuell über einen Test der Universtität Heidelberg mit Studierenden, in dem sich die Probanden am besten fühlten, die einer Kleingruppe zugeordnet waren. Sie waren weniger gestresst (hatten geringere Cortisolwerte im Blut) und gaben auch an, sich entspannt und glücklich zu fühlen. Der Test wurde bei einer Aufnahmeprüfung für ein Sportstudium gemacht. Die Bewerberinnen und Bewerber wurden dabei in Gruppen zugeteilt und sollten ihr Können in allerlei Sportarten und Disziplinen unter Beweis stellen.

Die Gruppen, in denen sich schnell ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt hatte und die eine überschaubare Größe hatten, waren nicht nur erfolgreicher – den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ging es auch psychisch deutlich besser.

Teamgefühl senkt Krankestand

Die Erkenntnisse decken sich mit denen aus der Organisations- und Arbeitspsychologie. Demnach arbeiten Menschen lieber in Kleingruppen zusammen, in denen sich leichter als in Großgruppen ein Teamgefühl einstellt. Berücksichtigt man ferner die Gesundheitsdaten von Beschäftigten, stellt man schnell fest, dass Teammitglieder, die sich mit ihren Kollegen idenfizieren, auch seltener krank sind.

Für Führungskräfte heißt das: Bloß keine zu großen Teams und Einheiten bilden. Eine Grüße von 5 bis 7 Personen ist oft optimal. Hat man sehr große Teams, kann es sich lohnen, Subteams zu bilden.

Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.