Im ersten Quartal 2023 waren nach Daten der Krankenversicherung DAK auffällig viele junge Beschäftigte mindestens einmal krankgeschrieben. Eine Folge der Corona-Pandemie?
Betroffen waren bei den Frauen mit 50,2 Prozent zum Beispiel jede zweite Beschäftigte zwischen 20 und 24 Jahren, so die Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit. Bei den gleichaltrigen Männern waren es mit 44 Prozent selbst für Erkältungsmonate ebenfalls ungewöhnlich viele Krankschreibungen. Bei den 20- bis 24-jährigen Männern lag der Anstieg im Vergleich zum ersten Quartal 2022 damit bei 17 Prozent. Der Grund für die Krankschreibungen waren vor allem Erkältungen und andere Atemwegserkrankungen.
Ursachen liegen in der Pandemie
Aber nicht nur jüngere, sondern insgesamt waren bis März 2023 so viele Beschäftigte wie noch nie in einem ersten Quartal krankgeschrieben. Laut der Fehlzeitenanalyse für rund 2,2 Millionen erwerbstätig Versicherte lag der Krankenstand bei 5,9 Prozent. In den ersten drei Monaten verursachten Erkältungskrankheiten 137 Fehltage je 100 Versicherte – 53 Tage mehr als im ersten Quartal 2022. Grund für die Zunahme dürfte die Corona-Pandemie gewesen sein; viele Menschen haben Infekte und Immunisierungen nachgeholt. Außerdem gibt es pandemiebedingt eine höhere Sensibilität dafür, sich nicht krank zur Arbeit zu schleppen, um andere zu schützen.