Weltreise oder Auswandern: Viele Deutsche träumen von Neuanfang

Fotos auf Landkarte

Deutsche haben große Träume – von Weltreisen bis zum Hausbau. Besonders die jüngere Generation sucht nach einer ausgewogenen Work–Life–Balance, die das Klischee der “arbeitsfaulen“ Generation Z widerlegt.

Eine aktuelle Befragung des Marktforschungsunternehmens Appinio für die Lotterie Eurojackpot zeigt, dass 21 Prozent der Befragten gemeinsam mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin die Welt bereisen möchten. 16 Prozent träumen davon, dauerhaft im Ausland zu leben.


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Auch andere Wünsche sind weit verbreitet: 16 Prozent der Deutschen möchten ein eigenes Haus bauen. 15 Prozent würden ihr Hobby zum Beruf machen, wenn finanzielle Sorgen keine Rolle spielten. Besonders stark ist dieser Wunsch bei den 18- bis 24-Jährigen, von denen 23 Prozent eine solche berufliche Veränderung anstreben. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen liegt dieser Anteil bei 15 Prozent. Die Ergebnisse widerlegen das Klischee der “arbeitsfaulen” Generation Z (Geburtsjahrgänge 1995 bis 2010). Die Studienautor:innen betonen, dass jüngere Berufseinsteiger:innen eine Balance zwischen Spaß und Arbeit suchen.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen

Die Studie zeigt auch Unterschiede zwischen Altersgruppen und Geschlechtern. Ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen nennt den Hausbau als größten Wunsch, während ab 35 Jahren die Abenteuerlust zunimmt. Bei den über 45-Jährigen spielt das Thema Eigenheim kaum noch eine Rolle.

Männer träumen häufiger von einer Weltreise als Frauen (23 Prozent vs. 20 Prozent). Frauen möchten häufiger ein Haus bauen oder auszuwandern (jeweils 17 Prozent vs. 15 Prozent bei Männern). Männer verbinden ihren Lebenstraum häufiger mit ihrer beruflichen Karriere: 18 Prozent von ihnen möchten ihr Hobby zum Beruf machen, während dies nur 13 Prozent der Frauen tun würden. Ein eigenes Unternehmen zu gründen steht bei 7 Prozent der Männer und 5 Prozent der Frauen auf der Wunschliste.

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Tina Groll

Tina Groll, SPIEGEL-Bestsellerautorin und Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft, konzentriert sich als Autorin von WIR SIND DER WANDEL auf Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren” aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat und Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union.