Rekordhoch bei Frauen in Hochschulleitungen

Schattenspiele mit Menschen vor Skylines

Frauen erobern die Spitze: Mehr als ein Drittel der staatlichen Hochschulen in Deutschland werden von Frauen geleitet. Ein dynamischer Anstieg von 25 auf 35 Prozent in nur drei Jahren. Doch wer sind diese Frauen an der Spitze der Bildungsinstitutionen?

Mehr als ein Drittel der staatlichen Hochschulen in Deutschland wird von Frauen geleitet. Zwischen 2021 und 2024 stieg ihr Anteil von 25 auf 35 Prozent, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) mitteilt. Während Frauen 41 Prozent der Universitätsleitungen stellen, liegt ihr Anteil an Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften 30 Prozent – auch hier ein Fortschritt. “Noch nie gab es so viele Frauen an der Spitze staatlicher deutscher Hochschulen, das zeigt eine bemerkenswerte Dynamik”, sagt Isabel Roessler vom CHE. Die meisten Frauen übernahmen ihre Position an einer neuen Hochschule.


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Mehr Vielfalt in der Führung

Irrtümer und Mythen rund ums ArbeitsrechtDie Herkunft der Hochschulleitungen zeigt ein gemischtes Bild: Neun von 174 Führungspersonen wurden im Ausland geboren. Die Mehrheit stammt aus Nordrhein-Westfalen. Zwölf staatliche Hochschulen standen im Dezember 2024 unter der Leitung von Personen aus ostdeutschen Flächenländern, ohne Berlin. 2018 hatte keine Universitätsleitung aus dieser Region gestammt. An Hochschulen für angewandte Wissenschaften waren es 2019 sieben.

Das Durchschnittsalter der Leitungen liegt bei 58 Jahren. Etwa jede zehnte Führungskraft ist jünger als 50. Fachlich dominieren die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Rund ein Drittel der Leitungen hat einen Studienabschluss in diesen Disziplinen. Seit 2020 haben etwa 60 Prozent der amtierenden Hochschulleitungen ihr Amt angetreten. Im Jahr 2024 wurden 24 Posten neu besetzt.

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Tina Groll

Tina Groll, SPIEGEL-Bestsellerautorin und Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft, konzentriert sich als Autorin von WIR SIND DER WANDEL auf Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren” aus. Ferner ist sie Mitglied im Deutschen Presserat.