Arbeitsunterbrechungen sind für Beschäftigte ein enormer Stressfaktor. Eine aktuelle Studie kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass ältere Mitarbeitende dabei schwerer betroffen sind als ihre jüngeren Kolleginnen und Kollegen.
Wer bei der Arbeit unterbrochen wird, braucht anschließend oft länger, um wieder hereinzukommen. Älteren Menschen fällt das dabei schwerer als ihren jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Zu diesem Schluss kommt eine am 29. August veröffentlichte Studie der Technischen Universität Dortmund. Das Forscherteam fanden heraus, dass zwar alle Menschen Unterbrechungen bei der Arbeit wie etwa Telefonate als störend empfinden. Mit zunehmendem Alter aber steigt die wahrgenommene Belastung. Demnach fällt es Älteren schwerer, unwichtige Informationen wieder aus dem Arbeitsgedächtnis zu streichen.
Arbeitsunterbrechungen belasten den Arbeitsmodus
Die Forschenden nutzten dafür Hirnstrommessungen. So konnten sie beobachten, dass die Erinnerung an die Unterbrechung bei Älteren noch länger im Gedächtnis vorhanden waren als bei jüngeren Personen. Und das kann dazu führen, dass sich Ältere weniger gut konzentrieren können und schlechter wieder in den Arbeitsmodus zurück finden. Zugleich waren Signale, die mit der Bearbeitung der ursprünglichen Aufgabe in Verbindungen standen, bei Älteren nach einer Unterbrechung deutlich stärker verringert als bei Jüngeren. Zudem fiel es älteren Menschen bei Ablenkungen schwerer, sich wieder auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren. Aber: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden keinen Effekt bei den kognitiven Prozessen, die vom Alterungsprozessen betroffen sind. Immerhin das.