Die BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023 zeigt: Während die wöchentliche Arbeitszeit von Männern leicht gesunken ist, verzeichnen Frauen eine geringfügige Zunahme.
Männer arbeiten wöchentlich etwas weniger. 2019 betrug ihre Arbeitszeit 42,3 Stunden, 2023 41,4 Stunden. Bei Frauen stieg die Wochenarbeitszeit leicht von 34,9 auf 35 Stunden. Frauen machten 2023 mit 2,9 Stunden genauso viele Überstunden wie 2019, während Männer ihre Überstunden von 3,8 auf 3,4 Stunden reduzierten. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat weitere Ergebnisse zur Arbeitszeit in einem Bericht veröffentlicht.
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Ruhezeiten sind entscheidend für Erholung und Arbeitsfähigkeit. Die Daten zeigen Unterschiede zwischen den Altersgruppen: 21 Prozent der 15- bis 29-Jährigen haben verkürzte Ruhezeiten, bei den 55- bis 65-Jährigen sind es 14 Prozent. Jüngere arbeiten häufiger am Wochenende (40 Prozent); während Ältere öfter außerhalb der Zeiten von 7 und 19 Uhr arbeiten (22 Prozent).
Überlange Vollzeit führt zu Nervosität, Reizbarkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen
Die negativen Auswirkungen langer und untypischer Arbeitszeiten auf Zufriedenheit und Gesundheit, bereits in Vorjahren beobachtet, bestätigt die Befragung 2023. Überlange Vollzeit (über 48 Stunden pro Woche) führt häufiger zu Nervosität, Reizbarkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen als moderate oder lange Vollzeit (35 bis 48 Stunden pro Woche).
Angesichts des Fachkräftemangels diskutiert man über kürzere oder längere Arbeitszeiten. Die aktuellen Zahlen der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023 bieten wertvolle Orientierung zu Arbeitszeit, Gesundheit und Work-Life-Balance. An der fünften Befragungswelle nahmen 11.199 Erwerbstätige teil.