Das Stellenangebot in der Autoindustrie ist dramatisch gesunken. Zwischen Januar und Oktober 2024 wurden bundesweit rund 88.100 Stellen ausgeschrieben – ein Rückgang von 28 Prozent.
„Die Autoindustrie, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, befindet sich in schwierigem Fahrwasser“, so Index-CEO Jürgen Grenz. Steigende Energiepreise und starke Konkurrenz aus Fernost belasten die deutschen Autobauern erheblich. Viele Autobauer bremsen bei Neueinstellungen. Von Januar bis Oktober dieses Jahres schrieb die Branche rund 88.100 Stellen aus – ein Rückgang von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den ersten zehn Monaten 2023 und 2022 lag das Angebot noch bei über 122.200 bzw. knapp 113.600 Jobs. Diese Ergebnisse stammen aus der aktuellen Stellenmarkt-Analyse von Index Research, basierend auf der größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas, Index Anzeigendaten.
Rückgang in allen Berufsgruppen
Am stärksten schrumpfte das Angebot für Informatiker:innen (rund 11.400 Stellen) und Manager:innen (knapp 4.800 Stellen) – jeweils um 44 Prozent. Auch im Bereich Forschung und Entwicklung wurden 57 Prozent weniger Stellen ausgeschrieben (fast 8.700 Positionen). Regional sank das Stellenangebot im Automobilsektor unterschiedlich stark. In Bremen (325 Stellen) und Berlin (fast 1.600 Stellen) brach es am stärksten ein – um 49 bzw. 48 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern (463 Stellen) und Schleswig-Holstein (926 Stellen) verzeichneten moderatere Rückgängen von 5 bzw. 6 Prozent.
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Arbeitssuchende fanden in den ersten zehn Monaten dieses Jahres die besten Chancen in den Autohochburgen München (über 8.100 Stellen) und Stuttgart (fast 4.800 Stellen). Es folgten der VW-Hauptsitz Wolfsburg mit knapp 2.200 Positionen und Ingolstadt, die Audi-Zentrale, mit rund 1.600 offenen Stellen.