Das Klackern der Tastatur kann ein Indiktator für Stress im Job sein. Selbst dann, wenn Betroffene den Stress selbst kaum wahrnehmen.
Wie Menschen ihre Computertastatur und Maus benutzen, kann zeigen, wie gestresst sie sind. Das wollen Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) festgestellt haben. Sie beobachteten Berufstätige bei ihrer Arbeit und untersuchten, wie sie Tastatur und Maus benutzten, wie dabei ihr Herzschlag war und wie gestresst sie waren. Ein Teil der Versuchspersonen konnte dabei ungestört arbeiten, der andere wurde immer wieder durch Chat-Nachrichten unterbrochen. Diese Gruppe war am Ende gestresster als jene, die konzentriert bleiben konnten. Aber mehr noch: Die Gestressten benutzten die Geräte anderes als die Ungestressten, denn sie vertippten sich häufiger und waren ungenauer. Die Erklärung ist einfach: Stress beeinflusst nicht nur das Denkvermögen, sondern auch die Motorik.
Modell zur Überwachung missbrauchen
Die Erkenntnis ist nicht neu, wohl aber das, was die Forschenden daraus entwickelten: Sie schufen ein Modell, das nur aufgrund des Tipp- und Mausverhaltens erkennt, wie gestresst Menschen im Büro tatsächlich sind und wie sie negtiven Stress letztendlich vorbeugen können. Allerdings könnte eine solche Anwendung auch genau das Gegenteil bringen, denn Arbeitgeber könnten ein solches Tool nutzen, um ihre Beschägtigen zu überwachen und zu kontrollieren.