Homeoffice: Mehr als nur ein Trend

Person am Tisch sitzend

Das Homeoffice hat sich seit der Pandemie als Arbeitsmodell fest etabliert. Und weil es bei vielen Beschäftigten nicht mehr wegzudenken ist, ist es inzwischen auch ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Wahl ihres Arbeitgebers.

Das Homeoffice als Arbeitsplatz wird aktuell in vielen Unternehmen diskutiert. Die Meinungen darüber, welchen Stellenwert die Telearbeit bei den Beschäftigten einnimmt, sind dabei sehr unterschiedlich. Viele Unternehmen setzen mittlerweile wieder auf sogenannte “Return-to-Office”-Regeln, die Beschäftigte zurück in das Büro holen sollen. Teilweise planen Unternehmen sogar das Einführen von Büropflichten, die sicherstellen sollen, dass Mitarbeitende zumindest teilweise wieder vor Ort anwesend sind. Verschiedene Studien zeigen allerdings, dass diese Entscheidungen bei Beschäftigten auf wenig Gegenliebe stoßen und so verheerende Auswirkungen auf die Attraktivität von Arbeitgebern haben können.

Irrtümer und Mythen rund ums ArbeitsrechtDie Studie “Das neue Normal? Homeoffice im Check” der IU zeigt, dass ganze 90 Prozent der befragten Beschäftigten, die zur Zeit der Corona-Pandemie im Homeoffice gearbeitet haben, weiterhin teilweise oder sogar ganz im Homeoffice arbeiten möchten. Auch ist die Möglichkeit zum Homeoffice inzwischen ein ausschlaggebendes Kriterium für die Jobwahl geworden. Mehr als ein Drittel der im Rahmen der Studie “Home sweet Homeoffice” befragten Mitarbeitenden geben an, die Möglichkeit zur Nutzung des Homeoffice sei entscheidend bei der Wahl ihres Arbeitgebers. Sie würden sich folglich gegen Arbeitgeber entscheiden, die keine Möglichkeit zum Homeoffice anbieten.

Das Homeoffice ist vor allem für die Generation Z unabdingbar

Die Studie “Generation Z – die Arbeitnehmer von morgen” ergab, dass fast die Hälfte der Befragten der Generation Z ein Jobangebot ablehnen würde, das keine Möglichkeit zum Homeoffice bietet. Besonders an der Einstellung der Generation Z lässt sich erkennen, dass das Homeoffice auch in Zukunft bei der Jobwahl immer mehr an Bedeutung gewinnen wird.


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Trotz der hohen Homeoffice-Nachfrage unter den Beschäftigten werden die Möglichkeiten der Telearbeit nicht genügend ausgeschöpft, wie eine Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung bereits im Jahr 2021, also inmitten der Corona-Pandemie, belegt. Auf die postpandemische Lage im Jahr 2024 bezogen bedeutet das, dass „Return-to-Office“-Regeln diese Ausprägungen noch fördern.

Vorteile des Homeoffice für Arbeitgeber

Das Arbeitsmodell Homeoffice bietet dabei auch Arbeitgebern Vorteile. So zeigen Studien, dass sich Beschäftigte im Homeoffice überwiegend als gleich produktiv oder sogar produktiver als bei der Arbeit vor Ort einschätzen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass eine positive Einstellung des Arbeitgebers gegenüber dem Homeoffice zu einer verstärkten Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen beitragen kann. Auch können Kosten eingespart werden, indem die durch das Homeoffice bedingt ungenutzten Büroflächen reduziert werden.

Arbeitgeber sollten die Chancen, die das Homeoffice ihnen bieten, wahrnehmen. Vor allem auch, weil für Beschäftigte das Homeoffice inzwischen ein festes Kriterium bei der Jobwahl ist. Um sich auf dem Arbeitsmarkt gut zu positionieren, sollten Arbeitgeber daher mehr auf die Forderungen der Beschäftigten eingehen. So gelingt es ihnen auch in Zeiten des Fachkräftemangels, qualifizierte Talente zu akquirieren.

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