Die Arbeitswelt steht vor einem Wendepunkt: Während viele Unternehmen die Rückkehr ins Büro forcieren, zeigt eine neue Studie, wie Beschäftigte wirklich zur „Back-to-Office“-Bewegung stehen und welche Zukunft das Homeoffice hat.
Während der Pandemie veränderte sich die Arbeitswelt grundlegend. Besonders der Arbeitsort erfuhr einen Wandel. Vor der Pandemie war das Homeoffice für wenige Beschäftigte Alltag, heute ist es kaum wegzudenken. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mitarbeitende arbeiten flexibler und verbessern ihre Work-Life-Balance. Zudem zeigte sich, dass die Produktivität nicht sank, wie viele Unternehmen befürchtet hatten. Kurz: Das Homeoffice hat sich etabliert – als Arbeitsmodell und als Attraktivitätsmerkmal für Arbeitgeber, die anspruchsvolle Talente gewinnen wollen.
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Physische Präsenz stärkt Unternehmensidentität und -kultur
Dennoch forcieren viele Unternehmen die Rückkehr zur Präsenzarbeit. Schon 2023 arbeiteten weniger Menschen im Homeoffice als 2022, wie eine Umfrage der Königsteiner Gruppe und stellenanzeigen.de ergab. Demnach arbeiteten 31 Prozent der Beschäftigten weniger im Homeoffice als 2022. Arbeitgeber fördern die Zusammenarbeit und Kreativität, die im direkten Miteinander oft besser gelingt als digital. Zudem stärkt die physische Präsenz die Unternehmensidentität und -kultur. Große Unternehmen wollen ihre Büroflächen nutzen. Viele Führungskräfte zweifeln weiterhin an der Produktivität im Homeoffice, obwohl zahlreiche Studien das Gegenteil beweisen.
Beschäftigte von mehr Präsenzarbeit überzeugen
Wie überzeugt man Beschäftigte, die das Homeoffice schätzen, von mehr Präsenzarbeit? Wie stehen sie zur „Back-to-Office’-Bewegung und zum Homeoffice? Wie sieht die Zukunft beider Arbeitsformen aus? Für die Studie „Back to Office“ befragte das Kölner Marktforschungsunternehmen bilendi im Auftrag der Königsteiner Gruppe bundesweit 1.017 Berufstätige aller Altersstufen. Die Hälfte der Befragten waren Akademiker:innen, die andere Hälfte Nichtakademiker:innen. 53 Prozent der Teilnehmenden waren Männer, 47 Prozent Frauen.