Rekord-Krankenstand verhindert Wirtschaftswachstum

Eine in der Nacht beleuchtete Bürofassade

Im vergangenen Jahr erreichte der Krankenstand in Deutschland laut einer aktuellen Studie einen Rekordwert, der sogar den Höchststand von 2022 übertraf. Ohne die zahlreichen Krankheitsausfälle wäre die Wirtschaft vermutlich gewachsen.

Eine aktuelle Studie des Verbands Die forschenden Pharma-Unternehmen (VFA) zeigt, dass der hohe Krankenstand in Deutschland 2023 erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft hatte. Ohne die zahlreichen Krankheitsausfälle wäre die Wirtschaft vermutlich gewachsen, berichtet die Rheinische Post über die Ergebnisse der Studie.


Im Fokus: Neues Jahr, starkes Ich

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Die Studie hebt hervor, dass deutsche Unternehmen aufgrund von erheblichen Arbeitsausfällen beträchtliche Produktionseinbußen hinnehmen mussten. Hätte der Krankenstand nicht überdurchschnittlich hoch gelegen, wäre die deutsche Wirtschaft um knapp 0,5 Prozent gewachsen. Stattdessen verzeichnete sie einen Rückgang um 0,3 Prozent. Die Autorinnen und Autoren der Studie geben an, dass im Jahr 2023 durch niedrigere Krankenstände etwa 26 Milliarden Euro zusätzlich erwirtschaftet worden wären.

Gesundheitsförderung sollte gestärkt werden

Im vergangenen Jahr erreichte der Krankenstand in Deutschland laut der Studie einen Rekordwert, der sogar den Höchststand von 2022 übertraf. Die Gründe für die unterschiedlichen Ausprägungen des Krankenstands liegen dabei in den verschiedenen Branchen. Insbesondere im Fahrzeugbau, Maschinenbau, Metall-, Elektro-, Pharma- und Chemieindustrie entstand rund 70 Prozent des Produktionsausfalls aufgrund von Krankheitsausfällen.

Besonders auffällig war der hohe Krankenstand in der Metallerzeugung, der mit 6,8 Prozent den höchsten Wert verzeichnete. Die Forscherinnen und Forscher betonen, dass Maßnahmen zur Gesundheitsförderung der Arbeitnehmer und Präventionsstrategien in den Unternehmen entscheidend sind, um die negativen Effekte auf die Wirtschaft zu minimieren. Derzeit wird intensiv darüber diskutiert, wie Arbeitsbedingungen verbessert und Krankheitsausfällen entgegengewirkt werden kann, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten.

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Tina Groll

Tina Groll arbeitet hauptberuflich als Redakteurin bei ZEIT ONLINE im Ressort Politik & Wirtschaft. 2008 zeichnete sie das Medium Magazin als eine der “Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ aus. Sie ist Mitglied im Deutschen Presserat sowie als Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union tätig. Als Autorin von WIR SIND DER WANDEL beschäftigt sie sich mit der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik.